Freitag, 27. Januar 2012

Version 3.0

Ja! Ich bin mit meinem neuen Upgrade hoch zufrieden!
Vergleicht man nur mal mit der 2.0 Version:

neue Sprachversion: Spanisch
Lebenserfahrung: + 75%
Abitur --> Magister
dpt -0.75 --> dpt -2.00
bereiste Kontinente: +100%
Blogeinträge: + 155
gebackene Pizzen: + 1 Mio (gefühlt)
gelesene Seiten Text: + 1 Milliarde (mindestens)
Speicherkapazität: + 25kg
Shampooverbrauch: - 100%
Anzahl Scheidungen: + 0
Unterhaltsforderungen: + 0


Von vielen anderen, unzählbaren Details mal ganz zu schweigen!
Es handelt sich hier also ganz klar um eine neue, verbesserte Version! Und wer was anderes behaupten will, der hat schlichtweg keine Ahnung! ;-)

Sonntag, 22. Januar 2012

Felix Meyer

Es ist noch immer Januar und ich bin doch schon wieder frisch verliebt! Ich habe ihn im Internet kennen gelernt, er heißt Felix Meyer und sein neues Album Erste Liebe / Letzter Tanz hat es mir angetan! ;-)
Es ist überraschend, was für Folk-Musik aus Deutschland kommen kann, die dann sogar auf Deutsch hervorragend funktioniert! Mich erinnert der Stil ein wenig an Mumford & Sons, von denen man ja eigentlich auch mal wieder etwas Neues erwarten würde... Egal, vorläufig habe wir ja Felix Meyer!

Für euch habe ich 3 Hörproben vorbereitet, natürlich mit ein paar Textauszügen die ich für besonders gelungen halte:

Von Faro bis Barcelona
Und von Münster bis nach Verona
Sind die Straßen gebaut aus Liebe, Dreck und Gewalt
Zwischen hier und da und wo auch immer
Hat irgendein Problem im 7.Stock sein Zimmer
Und am nächsten morgen trifft viel Gefühl auf viel Asphalt



In den Zeiten von "Deutschland sucht die X-Factor-Popstar-Voice für Baku" sehr treffend:

Der Kopf gleicht einem Fernseher, der Rest des Körpers wird zu Stein
Was haben sie sich wohl wieder alles anhören müssen um überhaupt dabei zu sein
Hoffnungen lösen sich in Tränen auf und gehen im Werbeblock verloren
Ein Vorstadtheld wurde wiedermal zum großen Zampano erkoren.



Und mein persönliches Lieblingslied des Albums: Noch früher mal

Wenns passt vergleicht sie gern Augäpfel mit Glühbirnen
Dann ist Olimpia die Freundin die ihr fehlt
Um ihr zu sagen dass es Quatsch ist wenn ihr Vater
Und auch das Fernsehen sagt dass nur die Liebe zählt.


Felix Meyer -- Noch früher mal - MyVideo

Wenn bei uns Sonnenblumen scheinen
Und Trauerweiden leise weinen
Dann ist es Sommer und dabei vergisst man schlicht:
Dass neben einem oft mal jemand steht
Der merkt, dass so nichts weiter geht
Und trotzdem kommt am Ende nichts ans Licht.
Ob hier wirklich noch früher mal wer gelebt hat
Und ob sein Leid jemandem Leid tat
Kann man sich denken, aber wissen tut mans nicht.

Und wer hat den Hoffmann entdeckt? Im Album findet man zudem auch noch den Brecht wieder und Aufforderungen wie "Lass deine Finger aus meiner Seele" und Weisheiten a la "Die Vergangenheit war gestern". Anhören!

Samstag, 7. Januar 2012

Keine Dates im Januar !!!

Oder am besten überhaupt nie wieder jemand Neues kennen lernen müssen... *seufz*

Es begab sich erstmals im Jahr 2011, es war Januar. Voller Hoffnung, dass dieses Jahr alles anders werden könnte, sitzt man zu zweit bei mexikanischem Abendessen in der Margarita-Happy-Hour.
Die Unterhaltung läuft ganz gut... bis:

"Nach meiner Ausbildung hab ich dann 3 Jahre gearbeitet bis zum Burnout, und dann in die Psychose, dann über mehrere Jahre immer wieder mal in die Psychiatrie. Aber momentan bin ich schon seit mehreren Monaten stabil dank den Medikamenten, die ich täglich nehmen muss. Das stört dich doch hoffentlich nicht?"

Man schluckt. So eine Geschichte bekommt man ja nun auch nicht täglich erzählt. Und an sich ist die Vergangenheit einer Person ja auch nicht das entscheidende, aber...

"Eigentlich darf ich ja auch gar keinen Alkohol trinken, aber die Nebenwirkungen halten sich eigentlich in Grenzen, seit ich kein Gras mehr rauche..."

Man schluckt nochmal und denkt daran, dass man nicht derjenige war, der den Pincher Margaritas bestellt hatte. Und während man sich weiter unterhält, bemerkt man dann langsam, dass das was man vorher für Schüchtern- und Verlegenheit gehalten hat, doch eher Auswirkungen einer psychischen Störung sind.
Ich bin nicht gegangen, sondern geblieben. Weil ich doch einen Menschen nicht wegen einer Krankheit stehen lassen kann. Und gleichzeitig wird man auch selbst mit Vorurteilen konfrontiert:

"Du bleibst doch jetzt nur noch aus Mitleid! Geh doch, wenn du mit mir nicht klar kommst! Ich brauch dein Mitleid nicht."

Aber es ist doch verständlich, dass man selber auch etwas Zeit braucht, um damit umgehen zu können, oder? Natürlich bin ich überfordert! Natürlich weiß ich nicht, was ich auf sowas sagen soll! Weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll, gebe ich also ehrlich zu, dass ich überfordert bin. Und dann kommt es zum Streit, und alles ist einfach nur unglaublich peinlich.

Sowas passiert doch sonst nur Ted Mosby oder Figuren im Unterschichten-TV...

Und es wurde 2012, der erste Monat Januar. Voller Hoffnung, dass dieses Jahr alles anders werden könnte, sitzt man zu zweit im Café.

"Seit meinem Burnout bin ich allerdings arbeitsunfähig für meinen alen Job und versuche jetzt erstmal herauszufinden, was ich denn eigentlich aus meinem Leben machen will. Mein aktueller Therapeut hilft da irgendwie auch nicht mehr als die letzten."

Man schluckt. Es muss am Monat liegen, keine Frage. Allerdings diesmal ohne Psychose und ohne Medikamente. Stattdessen ein plötzlicher Ausbruch in Tränen:

"Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Privat und beruflich ist einfach alles so schlimm!"

Sind es vielleicht gute Vorsätze, die kaputte Menschen zu so drastischen Mitteln greifen lassen, um wieder in ein normales Leben zurück zu finden? Und so sehr ich es auch jedem wünsche, dass es klappt: Januar bleibt ab jetzt für mich datingfrei!