Mittwoch, 30. Dezember 2009

Die Gefahren des Fernsehens

Seit 2002 lebe ich nun ja eigentlich ohne Fernseher, mit einer 4-monatigen Unterbrechung, da wir in der Payerstraße ja ARD und je nach Wetterlage auch noch ZDF empfangen konnten.
Nur bei Heimataufenthalten gibts bei Mama also ab und an Fernsehen, und so auch in den letzten Tagen. Und muss gestehen, dass ich nach längerer Zapping-Abstinenz doch sehr unvorsichtig geworden bin. Denn so saß ich da eines vorweihnachtlichen Abends mit belegeten Brötchen beim Abendessen, und zappe mich so durch langweilige Vorabendserien, unzählige Simpsons-Wiederholungen, Klingelton-Werbungen (hallo? wer lädt sich denn bitte für bares Geld "Jingle-Muh" oder "We wish you a very Muh-Muh" von der Crazy Cow als Weihanchtsvideoton aufs Handy? spinn ich?) und Dinnershows.
Und dann taucht da plötzlich ein ein Ferkelchen auf, das mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegt. Ich lege also die Fernbedienung zur Seite, greife zum Brötchen und frage mich eifrig, warum der Mann denn das Ferkel an den Vorderbeinen fest hält und was denn nun mit dem Tierchen passiert und warum da noch so einige andere Typen drum herum stehen. Und schneller als ich runter schlucken konnte hatte dann auch schon der erste sein Skalpell gezückt und ich wurde Zeuge, wie ein junger Tiermedizinstudent vor laufender Kamera seine erste Operation am lebendingen Tier durchführen durfte. Es handelte sich nämlich um eine Eberkastration für den Mastviehbetrieb. Und der unerfahrene Student macht dann natürlich auch gleich mal ne Menge falsch und wird von dem erfahrenen Arzt daneben gerügt, dass er viel zu viel Eber-Innereien in den Händen hält und rät ihm, in Zukunft nur die Organe heraus zu holen, an denen er operieren muss.
Nachdem es zum Umschalten nun eh schon zu spät war, bleibe ich also dabei, bis der ehemalige Jungeber unter Narkose wieder zurück in seinen Stall gelegt wird. Die Operation schien erfolgreich. Als man dann jedoch das nächste Schweinchen genommen hat, damit der zweite Tiermedizinstudent sich auch noch versuchen konnte, hab ich dann doch lieber weiter geschaltet.

Immerhin weiß ich nun, weshalb ich mir auch nächstes Jahr ganz sicher keinen Fernseher zulegen werde, und bei Klingelton- und Kastrations-freien DVDs bleiben werde.

Ich wünsche euch allen einen frohen Start ins neue Jahr und bedanke mich bei allen, die meine Einträge hier im letzten Jahr interessiert mitverfolgt haben! Ich werde auch nächstes Jahr darum bemüht sein, euch weiter unterhalten zu können.

:o)

PS: Die Zugriffstatistiken für diese Seite eröffneten mir gerade eErstaunliches: Den Besucherrekord für Dezember hält der 24. und vor allem in den Stunden zwischen 17h und Mitternacht wurde dieser Blog besonders häufig besucht!
Ja, wer also dachte, man könne hier ungestört rumstalken, hat sich aber mal gewaltig getäuscht. Daher: Wer gibts zu, Heilig Abend mt meinem Blog verbracht zu haben? Vielleicht können wir da ja für nächstes Jahr andere Lösungen finden. ;)

Montag, 14. Dezember 2009

Weihnachtswahn im Straßenverkehr

Was für eine Woche! Mittwoch meine erste Magisterprüfung bestanden (O-Ton meiner Professorin: "Das war eine sehr gute 2,0!"), Donnerstag den Schlaf der letzten Wochen nachholen und Fr, Sa und So hab ich insgesamt dann 25 Stunden gearbeitet. Am Sa habe ich damit meine persönliche Bestleistung von 13 Stunden Arbeit am Stück ohne Pause aufgestellt... ein Rekord den ich keinesfalls wiederholen oder gar noch überbieten möchte. Man ist halt doch keine 20 mehr....

Am Wochenende war dann auch noch Weihnachtsmarkt in Tübingen, was mal wieder Unmengen an Leuten in unser beschauliches Städtchen gelockt hat. Und da alle mit ihren großen Autos bis direkt in die Innenstadt fahren wollten, um sich dann zu wundern, dass es ja gar keine Parkplätze gibt, waren die Straßen dicht und das Chaos perfekt. Mein fahrtechnischer Favorit des Wochenendes war ein älteres Ehepaar in einem rießigen Landrover, die vor mir auf der 2-spurigen Einbahnstraße im etwa 100m langen Rückstau bis zur Ampel warten mussten (für alle Insider: Ampel Lustnauer Tor, kurz nachm Kino Arsenal). Dieser Landrover blinkt auf einmal. Einem Spurwechsel stände nun ja nichts im Wege und man lässt den guten Mann also mal etwas Platz. Statt die Spur zu wechseln, stell er sich dann aber erstmal quer über beide Spuren. Einen kurzen Moment beschleicht mich die Angst, dass da jemand kurz vor nem Amoklauf steht und nun gleich mit seinem Rießenauto alles platt walzen will. Der Landrover legt dann den Rückwärtsgang ein, rangiert etwas hin und her (alle anderen Fahrer neben und hinter mir lassen ihm dazu auch respektvoll den Platz) und schließlich steht er dann entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Spur! Geistesgegenwärtig fahre ich dann rechts so schnell es geht an ihm vorbei, während ihm dann wohl auffallen musste, dass wenden in der Einbahnstraße generell einfach eine scheiß Idee ist.

Genauso verpeilt aber immerhin völlig harmlos war da hingegen der Typ, der mich auf der Straße angehalten hat um mich zu fragen, wo denn hier in Tübingen die evangelische Marienkirche sei. Ich glaube ja nicht, dass es irgendwo auf der Welt eine evangelische Marienkirche gibt (wenn doch, dann teilt mir das doch bitte mit!), aber in Tübingen gibt es ganz sicher keine. Der gute Mann wirkte etwas entsetzt und fragt dann nach irgendeiner evangelischen K irche mit einem ähnlichen Namen. Ich biete ihm darauf die Martinskirche an, die sich allerdings am anderen Ende der Stadt befindet und beschreibe ihm den Weg dorthin.
Ob der Martin nun aber tatsächlich die evangelische Maria war, konnte ich dann allerdings nicht mehr herausfinden.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Rainbow through the shower

I wouldn't swap the pain
For never knowing you
I wouldn't swap the pain
It was worth it for the view

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Potz-Blitz!!!

Ja, da wollte ich mal früh zu Bett gehen: Licht aus, rein ins Bett, nochmal schnell das Kopfkissen aufschütteln... Auf einmal wird es mir wieder hell vor Augen. Und nochmal. Ja, das ganze Kopfkissen leuchtet immer wieder flächendeckend auf, wenn ich es durchschüttle. Dazu gesellt sich bei genauem hinhören auch ein elektrisches Knistern. WAHHH!

Schnell den Bezug entfernt bestätigt sich der Verdacht: das Kissen ist elektrisch aufgeladen, und zwar gewaltig. Ist das gesund? Sollte ich da weiterhin mein müdes Haupt hineinkuscheln? Ich also direkt wieder aufgestanden und befrage meinen Freund das Internet, wie das denn überhaupt sein kann. Schuld ist wohl der Mikrofaser-Bezug, der so blöde Sachen macht. Physiker schlagen vor, das ganze mit Metalklammern an die Heizung zu ketten und dadurch zu erden... Ich denke, dass ich mir statt dessen Morgen ein neues Kissen kaufen werde und heute Nacht mit einer Wolldecke vorlieb nehme, die ich unter meinen Nacken schiebe.
Bin ich auch selbst Schuld, dass ich so nen billigen Schund aus dem Supermarkt kaufe... :(

Ich hätte da jetzt also noch ein Kopfkissen übrig... sehr gut geeignet für alle, die Angst im Dunkeln haben: einfach nur ein bischen am Kissen rütteln und schon zucken einem freundliche Blitze entgegen. Oder aber auch das ideale Weihnachtsgeschenk für all diejenigen, bei denen es im Bett einfach nicht mehr so richtig knistern will. Interessenten wenden sich bitte vertrauensvoll an mich.

Sonntag, 29. November 2009

Das Kräuterbad im internationalen Vergleich

Da ich den ersten Adventssonntag ja nicht völig unzelbriert begehen konnte und ich mir wieder einmal nicht die Zeit für irgend eine Deko genommen hatte (Ausrede dieses Jahr: MAGISTERPRÜFUNG !!!), so hab ich mir dann doch zum 1.Advent genau 1 Kräuterbad eingelassen.
Weitere Details davon werde ich euch nun ersparen... meine Badezimmertür bleibt wie gehabt der Öffentlichkeit verschlossen, egal wieviel Geld ihr mir auch bietet!

Eure Aufmerksamkeit möchte ich viel mehr auf die Rückseite der Flasche mit dem Kräuterbads lenken. In 3 verschiedenen Sprachen stand dort nämlich... nein, NICHT der gleiche Text! Denn während der deutsche Abschnitt davon sprach, wie entspannend so ein Kräuterbad doch ist, betonte der englische Text, wie das Eukalyptus-Öl die Nase befreit und so die Erkältung lindert, während schließlich der französische Text von sanfter und geschmeidiger Haut sprach.

Wilkommen in der Welt der Klisches! Die deutschen sind also permanent im Stress und müssen sich nur mal locker machen, die Engländer wegen ihrem ganzen Regen die ganze Zeit verschnupft und den Franzosen kommts nur auf oberflächliche Schönheit an.
Oder wirkt so ein Kräuterbad wirklich in jedem Land anders? Aber bekommt dann der Engländer, der in Frankreich damit badet, sanftere Haut oder ne freie Nase? Oder beides?

Man weiß es nicht...

Montag, 23. November 2009

g-danken

Heute Mittag, es gab Hähnchenbrustfilet in der Mensa, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Hühner zählen zu den Geh-Flügeln weil sie trotz iher Flügel hauptsächlich zu Fuß gehen!

Und dazu kommt noch, dass selbst die begabtesten Pianisten kein sauberes F auf einem G-Flügel spielen können.

Morgen werde ich dann weiter recherchieren, was es damit auf sich hat, wenn "G E H W E G" auf dem Boden steht. Soll man nun gerade da lang gehen, oder lieber schauen, dass man das Weite sucht?

PS: Dieses Jahr kräht vor lauter Schweinen auch wieder kein Hahn nach der Vogelgrippe. Ob das mal gut geht...

Sonntag, 22. November 2009

Best of Studium: Die tollsten Referate II

Kennt ihr das? Alles fängt ganz harmlos an: Ihr lauft morgens am Bäcker vorbei, seht leckere Schoko-Croissants und kauft euch schließlich eins, um es auf dem Weg zum Bus mal noch schnell zu essen. Und dann endet alles in einer großen Katastrophe voller Schokolade…

Ich denke es ist Zeit, dass ich auch mal von meinen weniger glorreichen Referats-Momenten berichte. Da gabs nämlich schon auch so ein paar ganz schlimme „Ich hab keine Lust! / das interessiert eh niemanden! / Hauptsache es reicht für nen Schein“ – Sachen. V.a. eines soll hier erwähnt werden, und zwar mein Referat über Stadtteilbewegungen in Lateinamerika. Und zwar hatte da mein Prof so ein seltsames System: pro Thema dürfen sich so viele Leute melden wie wollen (so lange eben alle Themen mindestens einen Referenten haben). Und dann bereitet jeder einzeln ein Referat vor, bringt ein Top-Handout mit zur entsprechenden Sitzung und dann wird am Anfang der Sitzung ausgelost, wer sein Referat (15 bis 20 Minuten) halten muss. Von den anderen wird dann nur das Handout bewertet und die Ergänzungen / Diskussionsbeiträge die nach dem Referat eingebracht werden können.

Wir waren also zu zweit bei diesem Thema und der andere Typ war absolut übermotiviert. Ich musste mich sogar mehrmals mit ihm treffen, damit wir auch auf keinen Fall die gleichen Fallbeispiele aussuchen (was völlig überflüssig war, denn da er portugiesisch spricht und ich spanisch das Gebiet von Anfang an klar abgesteckt war). Das Seminar hat mich also genervt, der Typ sowieso und außerdem fand das ganze auch noch Freitagmorgen um 8:30 (s.t.) statt. Aber ich war jung und brauchte den Schein…

Die Referatswoche brach also an und ich hatte gerade mal die Pflichtlektüre gelesen. Da kam plötzlich die Anfrage, ob ich nicht spontan bereit wäre, den Gruppenabend von Campus für Christus am Do Abend zu organisieren und zu leiten. Da hab ich dann spontan zugesagt, mir Gedanken gemacht, ne kleine Andacht vorbereitet, usw. Das Referat musste also einfach mal so lange hinten anstehen. Der Do Abend kam, ich leitet fröhlich durch den Abend und ich denke es war ein guter Abend für alle Beteiligten (zumindest gab es keine Beschwerden). Gegen Mitternacht war das ganze dann auch schon wieder vorbei und für mich wurde es höchste Zeit, noch ein Handout für das Referat in 8 ½ Stunden fertig zu bekommen. Ich hab dann also ein paar Definitionen und Merkmale auf knapp einer Seite abgetippt, mir grob überlegt, wie ich das mit Beispielen anschaulich darlegen könnte. Ne Literaturliste dazu mit einigen Texten die ich immerhin kopiert und vorher noch kurz durchgeblättert hatte, ob sie denn auch wirklich zum Thema taugen.

Damit im Rücken ging ich dann also gegen halb 3 ins Bett, um nicht besonders entspannt zu schlafen. Um 8h dann noch schnell das Handout kopieren und auf dem Weg zum Seminar der Versuch mich wieder an das zu erinnern, was ich mir den gestern eigentlich dabei gedacht hatte. Als ich dann schließlich dort ankam blieb ich erstmal ruhig bei der Hoffnung, dass es ja noch die 50:50 Chance gab, dass ich gar nicht referieren muss und der andere im Grunde ja auch viel besser vorbereitet wäre. Der war dann auch schon da und zeigt mir voller stolz seine 16 Seiten Handout! Ich war wohl genauso entsetzt wie er, als ich meine 1 ½ Seiten präsentiert hatte, wobei er ne kleinere Schriftgröße hatte. Aber als er dann meinte: „Oh, die Definitionen fehlen jetzt völlig bei mir… meinst du, das ist schlimm?“ wurde langsam deutlich, dass hier Leid auf Elend trifft. Und mich beschlich die Ahnung, dass mein Referat das kleinere Übel sein könnte… auf jeden Fall aber das kürzere. Da noch 5 Minuten Zeit waren fing ich dann doch noch an, mir ein paar Notizen zu machen, was ich zu meinen Handout Infos noch zusätzlich erzählen könnte. Als dann gelost wurde, traf es in der Tat dann auch mich und ich legte hoffnungsvoll los.

An sich wärs gar nicht so schlecht gewesen: alle Merkmale und unterschiedliche Typen knapp und übersichtlich dargestellt, an Beispielen veranschaulicht. Notdürftig konnte ich mich an meinem Handout festhalten, musste aber doch häufig länger überlegen, was ich denn nun eigentlich als nächstes sagen will. Nicht nur einmal kam es vor, dass ich einen Satz angefangen hatte, um dann mitten drin zu vergessen, wie er denn enden sollte und es wurde ein furchtbares Gestotter. Dazu kam dann noch die Angst, dass irgendwer merkt, wie wenig Ahnung ich tatsächlich von der ganzen Sache hatte.

Da ich das ganze dann auch nicht länger als nötig hinziehen wollte, kam ich nach etwa 12 Minuten auch schon zum Ende, und mein Kollege durfte an Ergänzungen los legen. Das restliche Seminar verlief dann relativ normal, und da die offensichtlich die meisten die Pflichtlektüre nicht gelesen hatten und ich mich in meinen Beispielen an vielen Stellen darauf gestützt hatte, hat sich auch keiner getraut, was nachzufragen.

Nach dem Seminar sollten die beiden Referenten dann noch zur Nachbesprechung zum Prof ins Büro kommen und ich fürchtete schon, in der Luft zerrissen zu werden. Stattdessen wurde unsere Leistung insgesamt gelobt und er sei froh gewesen, dass die Referate nicht andersrum gehalten worden sind, denn sonst hätte das unsere beiden Leistungen geschwächt. Ich war etwas verwirrt, dass ich ob meiner desolaten Leistung keinen Tadel bekomme, denn statt dessen hieß es dann nur zu mir: erstaunlich, wie kompakt und übersichtlich ich das komplexe Thema darstellen konnte! Nur müsse ich eben noch an meiner Vortragsweise arbeiten und er könne es sehr gut verstehen, wenn man einfach schüchtern ist und selten vor anderen Leuten redet, usw. usf. Das müsse ich eben einfach noch öfter üben.

Da ich ja so schüchtern bin, hab ich darauf dann einfach mal nichts gesagt, die Augen zu Boden geschlagen und Besserung versprochen. Am Ende gab es übrigens ein 1 vor dem Komma für mich, als Motivation im Kampf gegen meine Schüchternheit.

Montag, 9. November 2009

Best of Studium: Die tollsten Referate I

Wo-ho!
Nur noch 4 Wochen bis zur ersten Magisterprüfung! Kinder, wie die Zeit vergeht!

Manch einer erinnert sich vielleicht noch, wie ich von meinem letzten Referat berichtet habe:

http://christiangebloggt.blogspot.com/2009/04/das-letzte-seminar.html

Da will ich jetzt dann doch eben mal Episode 1 mäßig mein erstes Referat nachreichen. Das war nämlich in Literaturwissenschaft im Einführungsseminar. Eigentlich hatte ich mir ein machbares Thema ausgesucht, war mit 2 anderen netten Leuten in einer Referatsgruppe, eher gegen Ende des Semesters, usw.
Ja, und dann kam Anfang Dezember plötzlich der Dozent auf mich zu, ob ich nicht bereit wäre, ein anderes Referat zu halten. Wir seien die einzige Gruppe, wo noch 3 Leute übrig seien (das war ja noch damals, als es keine Studiengebühren gab!) und es gibt nun Themen mit nur noch einer Person. Während ich so da saß und mir dachte: "Puh! Der Dozent redet mit mir persönlich!" stimmte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn eben mal zu. Sogleich wurde mir der Erdenetsogt aus der Mongolei als mein neuer Referatspartner vorgestellt und thematisch sollten wir uns mit Tiecks Reflexionen über Shakespeare auseinandersetzen und welche Hilfestellungen sich dadurch für die Interpretation von "Der blonde Eckbert" ergäben. Joa... warum auch nicht. Wir haben uns dann nach dem Seminar gleich mal den Text von Tieck besorgt, auf den wir uns hauptsächlich stützen sollten, und die erste Überraschung: diesen Text gibt es nur in dieser altdeutschen Schnörkelschrift. Und im Gegensatz zu mir konnte der Erdenetsogt das so gut wie gar nicht lesen. Dazu kam noch, dass er sich lieber auf Englisch mit mir unterhalten wollte, da sein deutsch nicht ganz so gut sei. Doch ich nahm die Herausforderung an und hab direkt mal angefangen, den Text nicht nur zu lesen sondern teilweise auch noch abzutippen. Da das Ding fast 50 Seiten hatte, hab ich mich auf die relevanteren Teile konzentriert und teilweise etwas zusammengefasst. Voller Stolz konnte die dieses Dokument dann dem Erdenetsogt schicken, wobei ich mir langsam ein wenig Sorgen machen musste, da ich auch nach intensiver Beschäftigung mit dem Text nicht so recht wusste, was wir denn nun eigentlich im Referat erzählen sollten. Der Erdenetsogt wusste es auch nicht und hat in seiner Antwort, in der er sehr sehr dankbar war für meine Mühe, nun noch gefragt, ob ich meinen Text vielleicht noch auf Englisch übersetzen könnte, weil er "nicht alles" versteht. Grundgütiger! Ich mache mich also an eine zusammenfassende Übersetzung meiner abgetippten Zusammenfassung und musste zwangsläufig feststellen, dass 200 Jahre alte Texte auch nicht einfacher werden, wenn ich sie ins Englische übersetzen soll.
Naja, immerhin fand ich es nach dieser Aktion dann nicht mehr so schwer, ein Referatskonzept zu bauen, das den besagten Text gut und übersichtlich zusammengefasst darstellen könnte.
Beim Treffen mit dem Erdenetsogt stimmt mir dieser in allen Punkten zu und bejaht auch sämtliche "entweder-oder-Vorschläge" von mir. Außerdem bietet er mir an, dass er gerne auch was beim Referat vortragen könnte.. wenn ich es ihm nur vorher vielleicht aufschreiben könnte. ... ... ... ... Was sollte ich anders tun als für die kommende Sitzung also ein kleines Schauspiel zu inszenieren und zu hoffen, dass keine Tragödie dabei raus kommen würde.
Der Erdenetsogt darf also während des Referats alle Textbeispiele vorlesen, was er auch schön brav macht, immer wenn ich ihm (völlig unaufällig) zunicke. Und immerhin hatte er seinen Text geübt! Wir hatten den großen Vorteil, dass keiner im Seminar den Text verstanden/gelesen hatte und daher auch niemand meinen recht gewagten Interpretationsansätzen irgendetwas entgegen zu setzen hatte.
Nach der Sitzung wollte der Dozent dann noch wissen, ob wir das Referat denn auch wirklich GEMEINSAM vorbereitet hätten, was ich dann einfach mal bejaht habe. Es gab dann eine 1,0 für uns beide, wobei die dem Erdenetsogt am Ende auch nichts genützt hat, als er die Hausarbeit nicht schreiben wollte oder wahrscheinlich nicht schreiben konnte.

Von Austauschprogrammen mit der Mongolei hab ich seitdem auch nichts mehr mitbekommen.

Montag, 19. Oktober 2009

Wie angelt man sich...

Da sich die Josephin (Name leicht abgeändert) nun gestern Abend einen Blog-Eintrag gewünscht hat, komme ich diesem Wunsch auch gerne nach.
Zunächst aber mal ein Memo an mich: Bevor ich mich spontan zu irgendwelchen Events einladen lasse, immer nachfragen, ob da mehr Leute anwesend sind als 5 überdrehte Single Frauen, von denen mehrere bereit sind, herzhaft in einen Granatapfel zu beißen. Vielleicht lags aber auch am zu lang gelagerten Wein.

So saß ich also bei diesem "Spieleabend" (gespielt wurde tatsächlich auch etwa ne 1/4 Stunde) und das Gesprächsthema driftet sehr schnell von der katholischen Kirche zu christlichen Internet-Single-Dating-Seiten und Jungs, die man darüber kennen gelernt hat und die man heute Abend noch anrufen muss. Alles umrahmt von deutschem Schlager (keine Schokolade und so).

Der phantasievolle Leser kann sich ja nun selbst ausmalen, wie der Abend verlaufen sein könnte.

Von meiner Seite sei da nur noch hinzugefügt:

Umso lauter man nach den Fischen ruft, die man sich angeln will, desto eher werden sie ja bekanntlich auch anbeißen.

Montag, 5. Oktober 2009

Ein Käsebrot ohne Käse bitte!


Kennt ihr eigentlich Karl Marx? Also den aus Tübingen? Der immer in der Mensa rumhängt, mit seinem weißen (ähmm.. ok: gelblichen) Rauschebart und den passenden Haaren dazu? Jaaa... der heißt eigentlich ganz anders... Und seit heute weiß ich auch, wie man ihn tatsächlich nennt: Jimmy!
Zumindest nennt ihn die eine Verkäuferin in der Caféte so. Die, vor der man selbst ein wenig Angst bekommt, wenn sie freundlich ist. Aber mir ist sie sympatisch. Also die hat sich heute mit Jimmy gestritten. Ziemlich lautstark, als ich dort gerade meinen Fair-Trade-Kaffee getrunken habe.
Er wollte nämlich ein Käsebrötchen haben. Und zwar ohne Käse. Also hätte sie den Käse und allen anderen Belag runter nehmen, und es ihm für billiger verkaufen sollen. Weil den Belag könnte man ja ruhig nochmal verkaufen. Sie hat ihm dann aber klar gemacht, dass niemand ein Käsebrötchen ohne Brötchen kaufen will, und dass er sich doch einfach ein Butterbrot schmieren soll, wenn er ein Butterbrot will. Er war dann total entrüstet und hat dann noch mächtig rumgegoschelt.

Ich fands ziemlich witzig, aber die Person (weiblich) am Tisch neben mir hat sich ziemlich brüskiert, was hier immer für Leute unterwegs seien und wie man hier denn studieren soll. (Hallo? Caféte? Hierher kommt man ja auch nicht zum Studieren...) . Sie hat sich dann auch in einer enormen Lautstärke mit ihrem Gegenüber unterhalten, der wohl eher nur eine Statistenrolle in ihrem Gespräch spielen durfte. Wie ich also nicht überhören konnte, hatte sie gerade ihren Bachelor in VWL hinter sich und nun extrem aufgeregt, wie das ab nächste Woche nun wird, wenn sie ihr Master-Studium hier beginnt. Und ihre größte Sorge war, dass sie nur zu Fünft im ganzen Semester wären. Völlig berechtigt, denn wer studiert denn schon bitte VWL...
Und dann hat sie noch erzählt, dass sie nun endlich von ihren Eltern einen Helm fürs Skifahren bekommt, und zwar nicht erst zu ihrem Geburtstag im März.
Da ich mit meinem Kaffee mittlerweile fertig war und sich Jimmy aka. Karl Marx sich mittlerweile auch ganz seiner Zeitungslektüre gewidmet hatte, hab ich mich dann auch mal zurückgezogen um auf weitere Details aus ihrem unglaublich spannenden Leben zu verzichten. Und wie sollte man hier auch studieren?

Samstag, 3. Oktober 2009

Endlich Nichtwähler?

Einserseits gibts da ja Leute, die die Wahl verpennen und dann hinterher über das Ergebnis schimpfen wollen.

Und andererseits gibts Leute, die bewusst nicht hingehen. Ich kann es ja noch nachvollziehen, wenn Leute resigniert sind und einfach keinen Bock auf die Wahl haben. Hab jetzt auch nicht gerade freudig hüpfend meine Kreuze gemacht, sondern vielmehr versucht das kleinere Übel zu wählen ohne meine Stimme zu verschenken.

Aber das Leute bewusst nicht wählen, um damit etwas bewegen zu wollen... da verschließt sich mir der Sinn dahinter. Natürlich ist es auch eine Schlagzeile, wenn es wieder heißt, wie tief die Wahlbeteiligung diesmal gesunken ist. Aber im Endeffekt heißt das nur: Alle Parteien brauchen immer weniger Stimmen, um die gleichen Prozentzahlen zu erreichen. Denn am Ende zählen halt doch nur die abgegebenen Stimmen.

Folgende Satire bringt es an sich gut auf den Punkt, was Nicht-wählen bringt: Nichts.




Also Leute: Geht auch bei der nächsten Wahl nicht hin, und lasst alle anderen entscheiden. Umso weniger von euch hingehen, umso mehr zählt meine eigene Stimme!

Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Alles wird weniger, aber es muss wieder mehr werden. Auch die Wahlbeteiligung.

Dienstag, 22. September 2009

Fußkrankheiten

Tief über ein Buch gebeugt sitzt man in den Tiefen der Bibliothek, zu der nicht einmal Laptops Zutritt haben. Doch die Stille ist in Gefahr! Flap-tsch, flap-tsch, flap-tsch.... unaufhaltsam kommt es näher, und näher, um endlich vorbei zu ziehen und wieder in der Ferne zu verhallen. Doch schon bald kommt es wieder zurück und unaufhörlich kommt es wieder und wieder und wieder: Flap-tsch, flap-tsch, flap-tsch.

Und da es nun einfach einmal gesagt werden muss, sage ich es nun:


Flip-Flops sind keine Schuhe sondern eine Fußkrankheit!


Tut mir Leid, wenn ich da jetzt jemandem auf die Füße getreten bin. Und wems weh tut hat wohl kein festes Schuhwerk gewählt und ist selbst Schuld. Soll es euch eine Lehre sein.
Und eigentlich wäre die Sache offensichtlich, wenn man statt "Flip-Flops" das deutsche Wort für diese Dinger verwenden würde: Zehengreifer !!!
Wer würde da dann bitte noch behaupten, dass das gesund sein soll, ha?

Zum Glück ist der Sommer ja jetzt bald vorbei und dieses Phänomen verschwindet wieder für eine Weile von der Straße. Leider aber nicht aus er WG, denn gewisse Mitbewohner tragen das nämlich als Hausschuhe. Mit Socken.

Noch jemand irgendwelche Fragen?

Freitag, 11. September 2009

Zeichen der Zeit

Puh... jetzt hab ich mich dann bald 2 Wochen lang intensiv mit dem Realismus in der Literaturwissenschaft auseinander gesetzt und mein Kopf schreit nach Paracetamol.
Denn wusstet ihr schon, dass die Realität eigentlich nicht die Wirklichkeit ist? Die Welt ist nämlich voller Zeichen, die wir erstmal verstehen müssen, um das Wahre zu sehen.

Und mit diesem Wissen will ich noch schnell in den Supermarkt, und während ich die Rolltreppe hinab fahren und überlege, was ich denn die nächsten Tage essen möchte, drängt sich mir auch schon das erste Zeichen auf: "Ein Finger probieren kostenlos" !
Aber von wegen Fingerfood: das steht vor nem Nagelstudio und macht da auch ein wenig mehr Sinn.
Aber ich bin erstmal verwirrt und weiß immer noch nicht, was ich kaufen soll.

Und dann hat mir irgendwann letzte Woche auch jemand ein ganz seltsames Euro-Stück angedreht, und ich habs nicht gemerkt. Aber seit es diese ganzen Sonderprägungen gibt, teilweise mit Strichmännchen drauf... Woher hätte ich auch merken sollen, dass ich da nun einen bulgarischen Lew im Geldbeutel mit mir rum trage. Der ist wohl soviel Wert wie 1,- DM und hier in Deutschland genauso nützlich. Naja, vielleicht werd ich mein Glück noch an nem Cola-Automaten versuchen.
Also: aufgepasst, wenn euch jemand sowas andrehen will. Außer natürlich ich bin derjenige. ;)


Ja, und dann gibts da ja auch noch Straßenlaternen. Die stehen so groß und metallern in der Gegend rum und leuchten manchmal sogar nachts, ihr kennt sie alle. Und neuerdings hängen da an auch Schilder dran. Mit grünen Pfeilen drauf, die nach oben zeigen. Also die Laterne hoch. Und drunter hängt dann in der Regel noch ein Schild, auf dem steht: "Frauen nach oben!"
Keine Ahnung, was die Frauen da oben auf der Laterne sollen, aber offensichtlich ist das wohl Wahlkampf. Tatsächlich wäre das Problem der Arbeitslosigkeit gelöst, wenn 4 Mio arbeitende Frauen erstmal ne Weile oben auf der Laterne sitzen würden. Sind schon alle ausgefuchst, unsere Politiker.

Nur schade, dass die meisten Menschen die Zeichen der Zeit einfach nicht mehr richtig deuten können. Seien wir mal realistisch: Wir brauchen einfach wieder mehr Realismus, der uns nicht die Realität, sondern die wahre Wirklichkeit zeigt, die eigentlich total schön und genial ist, aber nur leider kaum jemand sehen kann.
Falls das mit der Magisterprüfung daneben geht, kann ich eben jenes später immer noch bei Bewerbungsgesprächen anbringen.

Samstag, 5. September 2009

People are the strangest

Wusstest ihr eigentlich, dass der weitläufig als "Glaskasten" bekannte Teil der Uni-Bibliothek offiziell "Lern- und Studienzentrum" heißt? Ja, genau so stehts am Türschild, und was da steht muss stimmen.
Auf jeden Fall hab ich mich nun für den September angesichts geplanter Magisterprüfungen ins Zentrum des Lernens und Studieren zurückgezogen, da der Brecht Bau derzeit ja eine einzige Baustelle ist.
Und da sitze ich dann, inmitten anderer Leutchen, die Bücher lesen wie "Atom- und Quantenphysik" oder mit ihren Laptops auf StudiVZ surfen oder seit geraumer Zeit Solitaire spielen. Man trifft Bekannte, die sich deinen Bücherausweis leihen, um sich Bücher auf deinen Namen ausleihen können, und man begegnet natürlich immer wieder den selben Leuten.

Aber letztens war da mal eine, die ich bisher wirklich nur 1mal gesehen habe. Im Grunde war sie schon wieder am gehen, als ich gerade angefangen hatte. Unglaublich freundlich hat sie angefangen sich von ihren sämtlichen Nebensitzern zu verabschieden. Naja, ist doch schön, wenn man viele Leute kennt. Und dann ging sie durch die Reihen richtung Tür und hat wirklich JEDEN angelächelt, gewunken und "Tschüß" gesagt. Auch mich. Und wirklich jeder hat sich dann auch nach ihr umgedreht mit dem gleich ratlosen "Hä? Was ist mit der los?" - Gesichtsausdruck. Aber irgendwie fand ichs auch witzig und ich hoffe für das Mädl, dass sie das auch aus Jux machen konnte.

Szenenwechsel von der Uni an den Pizzaofen, wo ich immer noch ab und an ein paar Euro verdienen muss. Da rufen ja auch immer wieder die seltsamsten Leute an, und so auch neulich, 5 Minuten vor meinem Feierabend: "Ja, hallo, ich hätte gerne eine Pizza Diavolo!" Da wir so eine Pizza gar nicht führen, versuche ich ihm stattdessen eine Lucifer anzudrehen. Eine Pizza mit Peperoni-Salami, Champignons und Peperoni. "Ja genau, die möchte ich. Aber bitte ohne Peperoni. Und ohne Champignons. Und... eigentlich auch ohne Salami." Ich tippe also Margaritha ein, und Frage nochmal nach, ob es außer Tomatensoße und Käse doch noch was anders sein darf. "Moment, da muss ich mal überlegen...." Man hört Kleingeld klimpern. "Ja, vielleicht hätte ich doch gerne eine Pizza Diavolo." Blick zur Uhr: noch 3 Minuten. Ich versuche herausfinden, welche einzelnen Zutaten er dann auf seiner Pizza haben möchte. "Ja, ich weiß nicht... was ist denn auf einer Diavolo so drauf?" Ich erkläre ihm nochmal, was wir als Lucifer verkaufen, ohne dabei groß auf Namen einzugehen (von wegen Schall und Rauch und so). Wieder erklärt er mir, dass eigentlich keinen von den genannten Belägen auf der Pizza haben möchte. Es klimpert wieder Kleingeld. "Aber vielleicht doch Salami." Ich tippe Salami ein. "Moment... haben sie vielleicht auch scharfe Salami?" Ich erkläre ihm ein drittes Mal, dass es bei uns auch Peperoni-Salami gibt. Es geht dann noch ne Weile mit Preis und Größe der Pizza hin und her, und er will wissen was eine "Diavolo" im Vergleich dazu kosten würde, bis er dann letzlich doch eine kleine Pizza mit Peperoni-Salami nimmt. Und ich hatte Feierabend.

Mittwoch, 26. August 2009

Mit allen Wassern gewaschen

Projekt: Kurzurlaub

Man beachte folgende Kriterien:
- Erholung, Wellness und auch ein bischen Action
- Palmen, Strand, Wasser und blauer Himmel

vorhandene Zeit: ca. 3 Stunden
maximale Kosten: 10 bis 20 Euro

Geht nicht? Aber hallo!

Die Eva und ich haben uns diesem Projekt angenommen und es erfolgreich durchführen können.

Und zwar waren wir im Thermalbad in Bad Wöhrishofen zum "Feierabend unter Palmen" Special-Tarif.

Direkt der erste Eindruck war schon sehr positiv: die Palmen waren zahlreich vohanden, und zwar allesamt echte Pflanzen und keine Plastik-Kunst-Kacke! Und das Thermalbecken war auch angenehm temperiert. Und eigentlich auch eine geniale Idee, ein Außenbecken direkt neben einen See zu bauen, denn so hatte man die komplette See-Stimmung ohne dazugehörigen Dreck und Kälte.
Sogar eine Cocktailbar im Thermalbecken und eine Lustgrotte standen im Angebot.

Aber das war nur der erste Eindruck! In unserem unaufhaltsamen Forscherdrang wurde uns schnell klar, dass es hier noch viel mehr zu entdecken gab.

Und wir waren wirklich in allen Becken: Aroma-Becken mit Calcium-Wasser, Jod & Selen Becken, Schwefelbecken und sogar im 20%-mehr-Salz-Becken, worüber sich sämtliche Mückenstiche und kleine Schnitt- wie Schürfwunden besonders gefreut haben. Hoch auf dem Dach lockte sogar ein Sandstrand, der uns jedoch nicht weit hinein locken konnte.

Vom Strömungskanal bis hin zur Wildwasserbahn kam auch die Action nicht zu kurz... wenn man zur rechten Zeit an der richtigen Stelle war.
Da wir den ausgeklügelten Zeitplan leider etwas zu spät entschlüsseln konnten, ist uns die Beauty-Maske leider entgangen, worüber die Eva wohl enttäuschter war als ich.
Aber zum Meersalz-Mango-Peeling im Dampfbad waren wir dann rechtzeitig da und bekamen zur Belohnung nicht nur eine ungemein geschmeidige Haut sondern rochen auch am ganzen Körper wie eine gigantisch-leckere Mango.

Ein absolutes Highlight war auch die rhythmische Wassergymnastik "Water Power"! Ich kann es absolut empfehlen es sich im Whirpool gemütlich zu machen um genüßlich zu beobachten wie sich alt, älter und ganz ganz alt zu agressiv-fröhlicher Musik mit Schwimmschlangen bewegen. Yeah! Funkytown!

Dazu haben wir uns den wohl schönsten Tag des Jahrhunderts im ganzen Allgäu augesucht, denn nicht eine klitzekleine Wolke trübte den strahlend blauen Himmel, bis in die Nacht hinein.

Zum Abschluß ist die Abenddämmerung am See beim Treiben im Strömungskanal nur zu empfehlen, um dann rechtzeitig bevor die Mücken in den Angriff über gehen selbst die Fliege zu machen.

Erst auf der Karte draußen haben wir dann bemerkt, dass uns doch noch ein paar Kleinigkeiten entgangen sein müssen, wie z.B. das Beachvolleyballfeld.

Auf dem Heimweg blieb dann sogar noch die Zeit für einen Abstecher zu einem Wellness-Menü in einer allseits bekannten Fastfoodkette, die derzeit Gläser verschenkt. Ich liebe es!

Ja, und der Eva hats direkt so gut gefallen, dass sie die ganze Tour in der nächsten Woche gleich nochmal gebucht hatte, um den Mango-Duft zu erneuern.

Wieder hier in Tübingen darf ich mir die Mangos nun allerdings nicht mehr auf dem ganzen Körper verteilen, sondern muss sie direkt zu Salat und Scampis mischen und das ganze dann verkaufen.
Aber wer weiß... wenn keiner hin sieht, da reib ich mich eventuell doch, heimlich, ein bischen ein...

In diesem Sinne: Guten Appetit!

Sonntag, 9. August 2009

Laurentius-Grillen

Es gibt ja schon so ein paar Dinge, mit denen kann ich absolut gar nichts anfangen. Und dazu gehört definitiv die Heiligenverehrung.

Wie ich gerade erfahren habe ist am 10.August nämlich der Tag des Heiligen Laurentius. Das ist u.a. der Schutzpatron Spaniens, der Bibliothekare, der Studenten, der Bierbrauer und der Köche (ich glaube auch der Pizzabäcker *g*). Interessante Kombination, wird einem da erstmal auffallen.

Aber warum denkt überhaupt irgendwer an den guten Mann? Er wurde nämlich am 10. August 258 n.Chr. schon umgebracht. Und zwar weil er sich geweigert hat dem römischen Kaiser das gesamte Geld der Kirche zu geben. Deswegen wurde der Kaiser so sauer, dass er den Laurentius gegrillt hat, auf einem eisernen Gitterrost.
Angeblich sollen seine letzten Worte dann auch noch gewesen sein, wie angenehm kühl er die ganze Sache fände. Naja.

Solch brutale Morde tauchen in der Geschichte des Christentums ja immer wieder auf. Aber warum erinnert man sich denn auch noch gezielt daran? Außenstehende könnten meinen, dass wir diese Morde auch noch feiern würden. Gut, was der Einzelne da jetzt genau bei diesen Märtyrer-Gedenk-Tagen feiert weiß ich nicht, weil ichs gar nicht tue. Ich weiß nur, dass ich nicht die Kreuzigung Jesu feiere, sondern seine Auferstehung. Und so wichig ist es auch ist zu wissen, dass Jesus gestorben ist, so ergibt das doch nur einen Sinn, wenn man sich bewusst ist, dass er eben wieder lebt.
Und das fehlt mir gerade bei diesen Märtyrern. Und im Grunde ist ihr Tod selbst auch ziemlich egal, und viel wichtiger ist ihr Leben, das zu diesem Tod geführt hat. Das kann man ja durchaus als Beispiel verwenden, und froh darüber sein, dass wir heute in Deutschland nicht mit solchen tödlichen Widerständen zu rechnen haben, wenn wir versuchen unsere Überzeugungen zu leben.

Aber zurück zum armen Laurentius von Rom:
Ein Freund hat mir gerade berichtet, dass sie morgen nun einen Abendgottesdienst in Gedenken an den Laurentius feiern werden. Und im Anschluss daran wird gegrillt.

... ... ... !!!

Es gibt ja schon so ein paar Dinge, mit denen kann ich absolut gar nichts anfangen....

Montag, 27. Juli 2009

LOST



Eigentlich total langweilige Idee: Flugzeug stürzt ab und einige Überlebende retten sich auf eine einsame Insel. Darüber gibts nun wirklich schon genug langweilige Filme, wie soll man damit denn eine ganze Serie mit geplanten 6 Staffeln füllen wollen?
Ich war skeptisch, hab dann aber doch einfach mal angefangen, rein zu schauen. Da ich keinen Fernseher habe auf DVD. Und nach den ersten 4 Staffeln muss ich sagen: Wow!

Also, um was gehts: "Die Einen" stürzen, auf dem Weg von Sydney nach L.A. mit dem Flugzeug ab. Ne Menge Leute, die sowieso schon hochspannende Leben haben (gesuchte Verbrecher, Mörder, Ärzte, Millionäre, Rock-Stars, etc.). Und auch noch etwa 50 andere Statisten, die höchstens mal dann vorgestellt werden, bevor sie sterben.
Die Insel (eigentlich eine ganze Inselgruppe von mindestens kontinentaler Größe) ist gar nicht so einsam, wie man denken mag. Es gibt nämlich auch noch "die anderen", die schon länger auf der Insel wohnen, und zwar (die einen mehr und die anderen weniger) freiwillig. Früher gabs auch mal noch Wissenschaftler, die in mehreren, teils unterirdischen Basen, Experimente durchgeführt haben, aber mittlerweile alle tot sind. Und dann gabs auch mal noch eine Gruppe französischer Forscher, von denen nur eine überlebt hat, die aber mehr oder weniger wahnsinnig geworden ist (eigentlich hat sie auch alle anderen Franzosen umberacht, weil die sich mit irgendwas infiziert haben sollen). Ihre Tochter wurde zudem vor rund 17 Jahren von "den anderen" geklaut.

Das Flugzeug ist vor dem Absturz übrigens in 2 Teile auseinander gebrochen, und daher gibt es auf der anderen Seite der Insel nochmal "andere andere" Überlebende aus dem Flugzeug. Die tauchen dann in der 2.Staffel auf, gerade wenn man denkt, man hätte das Prinzip mit den "einen" und den "anderen" gerade kapiert. Aber die "anderen anderen" dienen dann fast außschließlich dazu, Personal für die nächsten Tode zu liefen und kaum einer von denen schafft es bis zur dritten Staffel. Um genau zu sein gibt es am Ende von Staffel 3 noch nur noch zwei, die nachweislich leben.

Generell stranden auf dieser Insel häufiger Schiffe (natürlich mitten in der Insel und mit Dynamit an Board) oder Propellerflugzeuge afrikanischer Drogenkuriere stürzen auf die Insel ab. Moment: Afrika? Das liegt jetzt nicht direkt auf dem Weg zwischen Australien und Amerkia, oder? Nein... aber das erklärt sich am Ende der 4.Staffel dann, denn tief unter der Insel im Erdinneren gibt es nämlich ein Rad, und wenn man da dran dreht, dann bewegt sich die Insel. Ja, so ist das.

Überhaupt passieren viele seltsame Dinge auf der Insel: Es gibt da so seltsamen mechanischen Rauch (mmhmm), der eine Art Überwachungssystem der Insel darstellt und manchmal Leute umbringt, manchmal aber auch nicht. "Die anderen" können den anscheinend steuern, zumindest aber als Waffe einsetzen. Krankheiten, v.a. Krebs werden auf der Insel geheilt und es können auch Leute, die nicht auf der Insel leben, von Krebs geheilt werden, wenn der Anführer der anderen das will. Dieser Anführer erkrankt dann aber selber an Krebs (diese hinterhältige Insel!), aber zum Glück ist ja gerade ein Arzt mit dem Flugzeug abgestürzt.
Die Männer sind zudem 10mal so zeugungsfähig auf dieser Insel, wobei die Frauen dann aber alle während der Schwangerschaft sterben. Dies gilt aber nur, wenn das Kind auf der Insel gezeugt worden ist. Ja, so ist das. Und die Lahmen können auf der Insel auch wieder gehen, aber nur wenn sie dorthin gehen, wie die Insel das will. Logisch.

Tote begegnen einem auch häufiger auf dieser Insel. Vorzugsweise Väter. Manchmal tauchen auch plötzlich lebende Väter auf, von denen sich herausstellt, dass sie vor langer Zeit mal für den Tod der Eltern von anderen abgestürzten auf der Insel verantwortlich waren.

Eine Hauptrolle in der zweiten Staffel spielen dann natürlich die berühmten Zahlen, mit denen man niemals Lotto spielen sollte, und die man alle paar Stunden in einen Computer eingeben muss, damit die Welt nicht untergeht. Lässt man diese Frist verstreichen, überlädt sich irgendein elektromagnetischer Generator und dann kann die Welt nur noch gerettet werden, wenn man den Generator manuell mit einem Schlüssel abschaltet. Das passiert dann natürlich am Ende der 2.Staffel und man kann sich ja denken, wies ausgeht, da danach eine 3.Staffel statt dem Ende der Welt kommt.

In der 3.Staffel erfährt man, dass sich "die anderen" gerne falsche Bärte ankleben und mit einem U-Boot die Insel verlassen können. Und dass es noch eine zweite, kleinere Insel gibt, die einem davor weder von der einen, noch von der anderen Seite der Insel aufgefallen ist.
Diese 3.Staffel gilt es dann eh erstmal zu überstehen, denn die ist richtig schlecht. Und wenn dann am Ende der Geist der Insel, Jakob mit Namen, in Erscheinung tritt, der in einer kleinen Hütte wohnt, kein elekrtisches Licht mag und zudem noch die meiste Zeit unsichtbar ist, dann muss man das eben einfach mal so verkraften. Und dieser Jakob redet ind er Regel nur mit dem Anführer der anderen und sagt ihm, was zu tun ist.

Zur 4.Staffel wird es dann aber doch wieder um einiges besser, wenn einige plötzlich gerettet worden sind und man so langsam erfährt, wie und warum und weshalb manche davon dann wahnsinnig werden und doch wieder zurück wollen. Es stellt sich nämlich heraus, dass das Flugzeug, das ja in 2 Teile gebrochen ist, dann plötzlich in einem Stück tief unten im Ozean entdeckt worden ist, und sämtliche Insassen als unkenntliche Leichen dort drin sitzen. Es darf dann also spekuliert werden, ob es der Anführer der anderen war, der da eben mal mehrere Hundert Leichen samt Flugzeug im Meer versenkt hat, damit die Insel unentdeckt bleibt, oder ob es sich vielmehr um einen reichen Schurken handelt, der die Insel für sich allein entdecken will und deswegen auch ein Erkundungsschiff los schickt mit Rambo-mäßigen Militär-Brutalos drauf. Die Tohter des reichen Schukren hat im übrigen auch ein eigenes Suchboot am Start, unabhängig von ihrem Vater und auch aus ganz anderen Motiven.

Ja, und dann kommen noch Zeitreisen und Zeit-Raum-Anomalien mit ins Spiel, v.a. dann wenn man die Insel betreten oder verlassen will.
Manche werden dann also gerettet, manche sterben (auf der Insel oder auch hinterher) und plötzlich können auch "die anderen" die Insel wieder fröhlich verlassen, obwohl doch ihr U-Boot zerstört worden ist. Manche "der anderen" scheinen auch gut 100 Jahre alt zu sein, und sehen dabei doch immer gleich jung aus. Andere "andere" wiederum wollen einfach nur von dieser Insel runter und schaffen es irgendwie nicht.

Ja, und die Insel wurde bewegt und drum weiß es jetzt auch niemand mehr, wo die Insel eigentlich gerade ist.

2 Staffeln stehen jetzt noch aus und ich bin hochgespannt, wie diese ganzen Seltsamheiten vielleicht doch noch erklärt werden. Und wer von den einen oder den anderen dann doch noch gerettet wird und ob eventuell doch noch jemand auf die Insel zurückkehren wird.

LOST ist wirklich eine der abgedrehtesten, verrücktesten und teilweise auch spannendsten Serien, die mir seit langem untergekommen ist. Ich kanns nur empfehlen, da mal reinzuschauen! Am besten von vorne anfangen und sich über die schwachen Passagen hinweg retten.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Literaturtheorie und praktische Theologie

Mittlerweile nehmen ja nun sogar schon meine Examensthemen Gestalt an und ich bin mit dem Erstellen von Literaturlisten beschäftigt. Eins meiner Themen in Literaturwissenschaft wird die "Lyrik der Moderne" und alsbald hab ich dann auch rausgefunden, dass es da wohl 2 große theoretische Standardwerke gibt, auf die oft verwiesen wird. Und tatsächlich gibt es beide Werke an der Uni in Tübingen, eines sogar in der neuphilologischen Biblithek! Das andere allerdings nur um Theologicum. Keine Ahnung was die "Struktur der modernen Lyrik" in der evangelischen Theologie zu suchen hat, aber ich hatte mir die Signatur mal notiert.

Da ich zu faul war, sogleich von der einen Biblithek zur anderen zu wandern, hab ichs mir vor Ort ein wenig gemütlich gemacht und geschaut, was denn die Germanistik so für Bücher in ihren Regalen stehen hat. In einem sympatisch handlichen Buch stand dann auch schon in der Einleitung, dass dieses Werk vor allem für die gedacht sei, die nur sehr geringe Vorkenntnisse über die deutsche Literatur besitzen. Ahja... gut dass dieses Werk im Brecht Bau steht und nicht im Theo. Beim weiteren durchblättern fand ich hoch spannende Interpretationsansätze. Oder hättet ihr auch nur vermutet, dass es sich bei Rilkes "Blaue Hortensie" nicht nur um eines von Rilkes Blumengedichten handelt, sondern zugleich auch noch die Thematik der Farben eine wichtige Rolle spielt? Und danach gings dann sogar noch weiter in der die Tiefe wenn beschrieben wird, dass Rilke eigentlich viel mehr Gedichte über Rosen geschrieben hat, als über Hortensien!!! Als ich das Ding genervt zuklappen wollte ist mir auf der Innenseite des Buchdeckels noch folgender Aufkleber aufgefallen: "Finanziert durch Studiengebühren!" Yeah, die Lehre ist gerettet! Mit diesem Werk im Gepäck, was soll mir da im Examen noch groß passieren?

Ich bin dann also doch ins Theo marschiert und hab das besagte andere Buch gesucht. Das Buch gab dann auch schon weit mehr her, wobei ich allerdings geschockt war, in welcher Abteilung des Theos sich das Werk befindet: Praktische Theologie! Und das war kein Einzelwerk, dass sich dorthin verirrt hatte, sondern es fanden sich 2 Regale voll mit Büchern, die man sonst eher im Brecht Bau vermutet hätte. Aber was bitte hat Literaturtheorie mit praktischer Theologie zu tun? Ist die Theologie etwa so praktisch wie die Literatur theoretisch ist? Oder bin ich dann als Literaturwissenschaftler praktisch schon Theologe?
Als ich da so im 3. OG des Theos an der Balustrade gelehnt stand, in verschiedenen Texten zur Literaturwissenschaft blätternd, geriet mein Weltgefüge dann doch wieder ein wenig ins Wanken.
Gleichzeitig brach draußen der Regen über die Welt herein...

Samstag, 27. Juni 2009

Und die Blinden werden....

.. naja, sehen jetzt nicht direkt. Aber doch immerhin lesen! Und eigentlich ist der Plural auch ein wenig fehl am Platz... aber dafür muss man die Distanz zwischen Paraguay, Deutschland und den USA (Kalifornien) miteinbeziehen, über die der Blinde nun bald lesen wird!

Aber von vorne: Freunde aus Paraguay haben sich vor einiger Zeit hilfesuchend an mich gewandt, denn da war nun ein Blinder in ihrer Gemeinde, der auch in der Bibel lesen will. Da er Braille beherrscht theoretisch kein Problem. Aber praktisch gibt es wohl in ganz Paraguay keine Braille-Bibel. Also wurde über Internet um Hilfe gebeten. Dank meiner Kontakte zum guten alten Google konnte ich dann erschreckend viele Seiten mit kostenpflichtiger Online-Software für Blinde ausfindig machen. Keine Ahnung, wie Blinde diese Seiten ausfindig machen sollen oder gar die richtigen Klicks setzen sollen, um sich entsprechende Stellen vorlesen lassen zu können... Aber in dem Vorort von Asunción, in der der besagte Blinde wohnt, neuerdings erst eine Telefonleitung verlegt worden ist, konnte ich alle Online-Varianten eh abschreiben. Ebenso alle MP3-Hörsachen, denn selbst wenn man ihm nen passenden Player dazu schenken würde, wäre der extrem fix wieder geklaut worden. Aber dann bin ich doch noch auf eine Gruppe von Lutheranern in Kalifornien gestoßen, die Blinden-Bibel kostenlos herstellen und ebenso kostenfrei in viele Teile der Welt ausliefern. Da wegen der Sprachverwirrung die kalifornischen Lutheraner kein spanisch und meine Freunde in Asunción kein Englisch sprechen, musste ich dann eben auch noch ein wenig Mails mit Kalifornien austauschen. So hab ich dann auch erfahren, wieso es nicht ganz so einfach ist, eine Braille-Bibel auftreiben zu können: Die müsste dann nämlich in 40 Einzelbänden gedruckt werden und würde rund 13 Meter im Bücherregal beanspruchen. Puh, da bräuchte der arme Kerl in Paraguay ja erstmal noch ein extra Haus für seine komplette Bibel. Da bin ich dann doch froh über mein kleines, handliches Buch vor mir. Und wenn ich so nen Blick in mein Bücherregal werfe und mir vorstelle, was dass dann zusammen alles in Braille-Schrift an Platz brauchen würde... Meine Güte, wie soll ich da dann BLIND bitte irgendwas finden? uff....

Nun, der unbekannte Blinde in Paraguay wird nun also bald ein Lukas-Evangelium und eine Apostelgeschichte zum Lesen bekommen. Besser als nichts. Und man ist doch wieder mal froh, dass man helfen konnte!

Montag, 15. Juni 2009

Most boring dream ever

Hattet ihr schonmal so nen richtig langweiligen Traum? Wo ihr dann quasi vor lauter Langeweile aufwacht und ihr dann aufstehen müsst, weil es sonst einfach zu langweilig wäre?

Ich hätte nicht gedacht, dass es sowas überhaupt geben kann, bis es mir vor kurzem passiert ist. Eigentlich schlafe ich gerne aus und könnte ganze Vormittage faul im Bett verbringen. Und eigentlich träum ich auch total selten, bzw. kann mich am nächsten Tag an kaum noch was erinnern. Und wenn ich mich erinnere, dann an extrem verrückte und meist actiongeladene Kurzfilmchen, voller Mord und Todschlag. Z.B. erinnere ich mich noch sehr lebhaft an einen Traum, in dem ich an einem traumhaften Strand spazieren gehe. Es gibt Korallen und ich sammle Clownfische in einer mit Wasser gefüllten Plastiktüte. Als ich ein paar habe, suche ich mir einen großen Stein, hole eine Lupe heraus und brate die Clownfische auf dem Stein. Mit der Lupe sorge ich dann zusätzlich noch für extrem lustige Blasen, bis die Fische platzen. Das mache ich so lange, bis ich plötzlich aufschaue und bemerke, dass mehrere 100 Linienbusse, wie ich sie aus Asunción kenne, auf mich zugerast kommen. Bei meinem Versuch den Bussen auszuweichen werde ich dann frontal von einem Bus erfasst, was dann auch der Moment ist, an dem ich dann plötzlich im Bett sitze un dmir klar wird, dass man Clownfische besser nicht braten sollte.

Aber generell sind Träume, an die ich mich relativ klar erinnern kann, total selten. Neben dem oben würden mir jetzt nur noch 4 andere einfallen, von denen ich eine Storyline erzählen könnte (und einer davon aus dem Kindergartenalter!).
Naja, und letzte Woche träumte mir also, ich wäre einkaufen. Und ich stand endlos vor den Regalen und wusste nicht, was ich überhaupt kaufen soll. Letzlich entscheide ich mich für einen Pack Spaghetti, eine Dose Thunfisch, Milch und geriebenen Käse. Dann stelle ich mich an der Kasse an und weil die Schlange so lang ist muss ich ewig warten. Nach dem Bezahlen mache ich mich dann zu Fuß auf den Heimweg. Es ist ziemlich heiß und der Weg das Hasenbühl hinauf erstreckt sich endlos lang. Auf dem ganzen Weg begegnet mir kein anderer Mensch. Als ich dann endlich zu Hause bin, setze ich Wasser auf, um Spaghetti zu kochen. Ich stehe vor dem Herd und sehe den Nudeln beim Kochen zu. Aus dem Thunfisch, dem Käse und der Milch mache ich eine Soße. Als ich dann gerade das Nudelwasser abgießen will, wache ich auf.

Habt ihr schonmal sowas langweiliges geträumt? Unglaublich! Und das schlimme: ich kann diesen Traum einfach nicht vergessen! Dabei hatte ich noch nie eine Thunfisch-Käse-Soße gekocht! Naja, bis heute Mittag, als ich das Essen aus meinem Traum nachgekocht hab. War tatsächlich lecker.

Samstag, 6. Juni 2009

Rilkes Nachbarn

Es giebt ein Wesen, das vollkommen unschädlich ist, wenn es dir in die Augen kommt, du merkst es kaum und hast es auch gleich wieder vergessen. Sobald es dir aber unsichtbar auf irgendeine Weise ins Gehör gerät, so entwickelt es sich dort, es kriecht gleichsam aus, und man hat Fälle gesehen, wo es bis ins Gehirn vordrang und in diesem Organ verheerend gedieh, ähnlich den Pneumokokken des Hundes, die durch die Nase eindringen.
Dieses Wesen ist der Nachbar.
Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge


Man entdeckt doch immer wieder schönes bei der Rilke Lektüre!

Und wie singen dazu A-ha so passend: Silence everything, silence always wins.

Und überdies weiß ich jetzt auch, dass man wirklich jahrelang studieren muss, damit man sich am Ende dann irgendwie durch die Prozedur kämpfen kann, die nötig ist um sich zum Examen anmelden zu können.

Insgesamt tut sich doch einiges hier... das dann sicher auch bald hier zu lesen sein wird. ^^
Seid mal gespannt!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Bankenkrise? - Alles klar!

Dieser Eintrag ist denjenigen gewidmet, die sich den Kopf darüber zerbrechen, wie es denn überhaupt zu einer solch großen Bankenkrise kommen konnte:

Gestern sollte ich eine größere Ladung Spaghetti zur Deutschen Bank fahren. Lieferung in der 2.Stock. Wie, das gibts nochmal zwei Stockwerke? Ich wusste das bis gestern auch nicht. Und wie ich so durch den Haupteingang eintrete will mir auch kein Weg in den 2.Stock auffallen. Aber bevor ich lange durch die ganze Bank renne, frage ich lieber direkt am Schalter nach. Dort lächelt mich eine lange blonde Dauerwelle an und ist sogleich hilfsbereit: "In den 2.Stock können sie den Aufzug nehmen. Im Aufzug dann auf die 2 drücken (diese Aussage muss man sich nun noch mit der entsprechenden Handbewegung untermalt vorstellen) und der Aufzug fährt in den 2.Stock!" Ein paar Sekungen verharre ich regungslos, in der Hoffnung, dass sich da jemand nen kleinen Witz erlaubt und mir doch noch der Weg zum Aufzug gewiesen wird. Die Dauerwelle lächelt konstant weiter, während dann schließlich eine weitere Kollegin zu Hilfe eilt: hinten rechts um die Ecke.

Keine 10 Sekunden später kann ich dann also empirisch bestätigen, dass sich ein Aufzug tatsächlich in Bewegung setzt, wenn man mit ausgestrecktem Zeigefinger auf eine Knopf drückt. Im 2.stock öffnen sich dann auch die Türen. Doch mit dem Aussteigen klappt das nicht so recht, denn ein weiterer Bankangstellter mit Frau und Kinderwagen betreten sofort die Kabine, ausgestreckten Zeigefingers ins Erdgeschoß zu eilen. Von einem schlafenden Kind mit dem Rücken zur Wand gedrängt sehe ich keine andere Wahl und frage höflich: "Dürfte ich vorher vielleicht noch aussteigen? Ich müsste in den 2.Stock!" Mann und Frau tauschen ratlose Blicke aus, die Aufzugstür will sich schon wieder schließen als dann im letzten Augenblick doch noch die Lichtschranke unterbrochen wird, Mann, Frau und Kind sich wieder aus dem Fahrstuhl zurückziehen und ich doch noch aussteigen darf.

Zähne zusammenbeißen, das Lächeln aufsetzen und weiter gehts. Der nächste Bank-Mensch kommt nämlich schon auf mich zu: Sein Kollege hat bestellt, aber der ist gerade in einem Telefongespräch also wird er das regeln. Dies sprechend entwendet er mir den Rechnungsbeleg, zückt einen Kugelschreiber und kritzelt seine Signatur auf den Beleg, bevor er mir den wieder zurück gibt. Und jetzt hätte er dann gern die Spaghetti von mir.
Ich werfe einen Blick auf die Unterschrift, die sowieso niemand lesen kann, und entscheide mich dann für eine sehr schlichte Antwort: "Ich krieg dann noch 14,85€." Mein Gegenüber wirkt äußerst überrascht, ist darauf jetzt gar nicht vorbereit und bittet mich hier zu warten, bis sein Kollege kommt. Da es sich bei dem Menschen vor mir nicht um einen Kunden handelt, entschließe ich mich nun doch noch zu einem kleinen Kommentar: "Achso, Geld ist wohl nicht ihr Fachgebiet."
Fälschlicherweise hält er das für einen Witz und verschwindet lachend in seinem Büro. Ich darf dann etwa drei Minuten allein im Flur warten bis dann endlich der Typ mit dem Geld kommt: Essensschecks, ein Haufen Kleingeld und "Ich habs passend!" machen die Lieferung dann endgültig perfekt. Aber wenigstens spart er sich den Kommentar, warum da jemand auf seinem Beleg rumgekritzelt hat. Zielstrebig laufe ich dann am Fahrstuhl vorbei und nehme das Treppenhaus, in der Hoffnung, dass mir dort keine Kinderwägen entgegenkommen. etwas zu schwungvoll poltere ich dabei dann also durchs Treppenhaus und die letzte Tür zum Eingangsbereich fällt dann wohl etwas laut hinter mir ins Schloß. So komme ich dann also noch in den Genuß, den zahlreichen, in meine Richtung gedrehten Köpfen, zum Abschied zu zu winken.

Ich selbst empfehle nun den Sparstrumpf als vergleichsweise risikolfreie Anlagemöglichkeit. Oder aber auch das Ausgeben von allem was man hat, als schnelle und einwandfreie Lösung des Geldproblems.

Samstag, 25. April 2009

Tanz in den Mai

Auf was man nicht alles stößt wenn man für die Hausarbeitsrecherche bei Google "Sicherheitscharta USA Georgien" eingibt...
Mein persönliches Highlight ist die Seite der "Informationsstelle Militarisierung e.V." die ihren Sitz wo hat? Genau, in Tübingen. Ganz aktuell hab ich da auch gleich mal eine Einladung zum Tanzen "für ein besseres Leben, für globale soziale Rechte, gegen den Sozialabbau, Zwang zur Arbeit [...]"

Achtet bei folgendem Zitat mal darauf, welche Personengruppen da gezielt angesprochen bzw. nebeneinander gestellt werden:

"Die Mayday-Paraden sollen deshalb auch diejenigen zum Protest ermutigen, die außerhalb der Normalarbeitsverhältnisse diesem Zugriff [der kapitalistischen Verwertungslogik] ausgesetzt sind - ob durch rassistische Ein- und Ausgrenzung, durch Studiengebühren, durch die Kommerzialisierung öffentlicher Räume und Dienstleistungen durch den Entzug von Freiräumen usw."

Na, wer von euch tanzt mit?

Dienstag, 21. April 2009

Das letzte Seminar

Damit man mir auch wirklich glaubt, dass ich doch schon ein älteres Semester bin: Im März hatte ich es schon, mein wirklich letztes Seminar! Und für den Schluß hab ich mir natürlich noch ein richtiges Schmankerl aufgehoben: "Datenanalyse und Forschungsdesign für Politikwissenschaftler" als Blockseminar. In ein paar wenigen Tagen quasi eine Einführung in die Statistik! Òle-Òle!
Sollte da jetzt etwa noch was kommen, was mich schocken könnte? Nochmal ein Referat, nochmal ein paar Stunden absitzen, nochmal ne Klausur... hatten wir doch jetzt schon oft genug. Ich wusste ja nicht, wie ich mich doch täuschen sollte...

Alles fing damit an, dass ich mich brav letztes Jahr im August schon via unserem elektronischem Semester-Verzeichnis zum Kurs im März angemeldet hatte.

Monate zogen ins Land, keine Neuigkeiten bezüglich dem Seminar und langsam kamen mir Zweifel, ob der Kurs überhaupt statt findet. Doch dann erreichte mich Anfang des Jahres eine Mail von unserem Bibliothekar: Ich erhalte diese Mail, weil ich mich online zu diesem Kurs angemeldet hatte. Nun gäbe es aber eine Liste an der Bibliotheksaufsicht, auf der ich mich nochmal - verbindlich - anmelden und mir auch gleich ein Referatsthema aussuchen sollte.
Schön, wie uns die Technik heute doch das Leben leichter macht! Also bin ich hin und hab mich in dieser Liste eingetragen und auch mal neben einem Referatsthema, wo bisher noch niemand stand: "Was ist eine wissenschaftliche Theorie?" Das war also Anfang Januar.

Wochen zogen ins Land und ich begann mich zu fragen: halte ich das Referat jetzt alleine? Wie lang soll das Referat werden? Und was soll ich eigentlich genau erzählen. Mitte Februar, 3 Wochen vor dem Seminar bekomme ich dann eine Mail: "Wir sollen zusammen ein Referat halten!" Cool, denk ich mir. Da haben wir relaxte 3 Wochen Zeit um sich mal zu treffen, was zu lesen, das aufzuteilen, etc. Ein paar Tage später treffen wir uns dann tatsächlich auf nen Kaffee im Clubhaus. Mittlerweile kam sogar noch ein dritter Typ hinzu. Ich war anfangs leicht irritiert: Die beiden waren 1.Semester Bachelor, Sinologie mit Politik im Nebenfach. Was bitte machen die denn in nem Hauptseminar? Bachelor-Modul machts möglich! Der eine davon hatte jetzt sogar schon mal ein Referat an der Uni gehalten, der andere noch nicht.
So langsam schlug meine Irritation dann aber doch in blankes Entsetzen um: "Ja, also ich bin jetzt erstmal 2 1/2 Wochen weg, aber dann rechtzeitig zum Seminar wieder da!"
Öhmm... und das Referat? "Achso... ja... vielleicht kann ich auch schon So Nachmittag wieder kommen!" Genau, und dann haben wir ja noch massig Zeit, bis wir am Montag Vormittag dann was über Metha-Theorien erzählen sollen.
Nur ganz knapp kann eine Eskalation der Situation verhindert werden und wir einigen uns darauf, dass wir uns schon am Fr Nachmittag treffen wollen, und das bis dahin jeder die Pflichtlektüre gelesen haben soll.
Uff... das kann ich was werden. Da wir noch immer nicht wissen, wie sich der Prof das Seminar eigentlich vorstellt, setze ich mich zu Hause dann mal an den Rechner und stelle ihm per Mail ein paar Fragen. "Wie lang? Inhaltlicher Rahmen? Eher die Pflichtlektüre aufbereiten oder eher an Beispielen den Text anschaulich machen oder eher zusätzliche Erläuterungen einbringen?" etc. Als Antwort bekomme ich genau 4 Worte, eine Ziffer und ein Satzzeichen: "1 Stunde, Pluralität der Ansätze"
Das war der Moment an dem ich dachte: soll ich nicht vielleicht doch noch ein Semester länger studieren und mir nächstes Semester ein anderes Seminar zu dem Thema suchen? Oder soll ich vielleicht doch noch mein Studium abbrechen? Auswandern? Reich heiraten und nie wieder einen Finger krumm machen? Als ich nach und nach alle Alternativen doch wieder verworfen habe, setze ich mich dann aber doch dran, diese blöden Text zu lesen, der wahrlich nur schwer zu verstehen war.

Tage zogen ins Land und es wurde schließlich Donnerstag, der Tag vor dem letzten Wochenende vor dem Seminar. Ich erhielt eine Email: "Ich komm jetzt doch erst So wieder nach Tübingen. Hab mit dem anderen telefoniert und wir haben uns das Referat so aufgeteilt. Du übernimmst den letzten Teil. Und wir machen Power Point. Wir können uns dann gerne So Abend noch treffen, wenn du das gerne möchtest."
Achso, ja klar, ich werd mich um die letzten 20 Seiten kümmern, in denen es zum Schluß nur noch um irgendwelche Formeln und Herleitungen geht, von denen ich kein Wort verstehe, während du die Einleitung machst. Es fiel mir schwer, nicht dem Bedürfnis nach zu geben, irgend etwas kurz und klein zu schlagen und beschränke mich auf eine extrem pampige Email. Sicherheitshalber gab es dann vor dem Referat kein Treffen, um der Gefahr eines spontanen Todschlags aus dem Weg zu gehen.

Stunden zogen ins Land, in denen ich versucht habe, so viel wie möglich von diesem Text doch noch zu verstehen und in eigenen Worten wieder geben zu können. Die letzten Seiten werden dann einfach mal gekürzt, im Hinblick auf die Zeitkonzeption des Referats als Gesamtwerk. Dazu dann mal noch 6 Seiten PowerPoint, dass die anderen dann gefälligst an ihre Präsentation hinten dran hängen sollen, damits wenigstens einheitlich aus sieht.

Es ward Abend, es ward Morgen und es wurde Montag. Und siehe, es war alles andere als gut, aber da musste ich nun eben durch. Montag früh um 8 Uhr am Institut für Politikwissenschaft... eine extrem schlechte Raum-Zeit-Kombination. Wie wir den Seminarraum betreten wollen, stellen wir fest: Es gibt weder Tische noch Stühle. Der Raum ist komplett leer bis auf den an der Decke befestigten Beamer.
Vom Fenster aus können wir unter einem Holzverschlag im Hinterhof Tische und Stühle ausfindig machen. Also müssen ein paar von uns aus dem Fenster klettern, weil niemand nen Schlüssel für den Hof hat, und wir tragen Tische und Stühle durchs Fenster in den Raum. Zeitweise vermute ich noch, dass das alles irgendwie versteckte Kamera sein muss, und mich jemand gewaltig verarschen will. Aber dann doch nicht.
Das Seminar beginnt ganz normal, zum Glück ist der Dozent recht locker drauf: Wenn wir früher fertig werden, ists auch nicht so schlimm.

Ein paar Referate kommen noch vor uns, und dann sind wir dran, gerade noch vor der Mittagspause. Meine Referatskollegen beginnen mit ihren Teilen und es ist der Anfang von einem Alptraum von einem Referat. Zum meinen 6 Seiten haben die anderen beiden zusammen dann noch 80 Seiten Power Point vorbereitet! Es wäre kürzer gewesen, wenn sie den Text eingescannt und vorgelesen hätten...
Das Referat beginnt mit dem Satz: "Metha-Theorien heißen die Theorien, die etwas von der Realität abgehoben sind." Das nackte Grausen läuft mir den Rücken rauf und runter, verfolgt vom blanken Wahnsinn. "Laut loslachen" oder "vor Scham im Boden versinken" ??? Als einzige Alternative blieb mir der Blick aus dem Fenster: Da waren nämlich Eichhörnchen zu beobachten, und das hat mich dann schließlich doch über weite Strecken des Referats gerettet.
Zwischendurch hab ich mir dann auch immer wieder mal ein paar Zitate von meinen Kollegen notiert: "Die Ozonschicht reißt auf und dadurch entsteht Hautkrebs!" "In der Wissenschaftstheorie spielen theoretische Begriffe eine wichte Rolle." "Theorien sind mehr fruchtbarer oder weniger fruchtbarer."
Insgesamt haben die beiden allein dann schon über ne Stunde geredet und ich konnte es nicht verstehen, warum der Prof nicht unterbrochen hat. Naja, und dann kam ich auch noch. Dadurch hatte ich zum Glück noch mehr Grund, das ganze noch weiter abzukürzen. Es war ein absolutes Drama und alle waren froh, dass danach dann gleich die Mittagspause kam.

Aber genaugenommen war das ganze Seminar ziemlich öde und unser Referat nur ein besonders wüster Höhepunkt. Das einzig gute am Ende war: die Referate wurden nicht benotet und wir bekamen die Klausurthemen schon einen Tag vorher gesagt.
Demnächst muss ich dann mal noch meinen Schein abholen...

Alles in allem ein absolut unvergessliches Ende meiner Uni-Seminars-Karriere. Demnächste sollte ich eigentlich mal noch ein Best-Of meiner bisherigen Uni-Referate davor zusammenstellen, denn da war schon auch so manches amüsante dabei.

Aber an das letzte Seminar kann doch nichts davon heran reichen.

Und die Moral von der Geschichte: Eichhörnchen sind Metha-Theorien stets vor zu ziehen!

Donnerstag, 9. April 2009

10 Jahre jünger in nur 3 Jahren!

Ich muss zugeben, es schmeichelt mir schon, dass ich allein in der letzten Woche nun schon 2mal auf Anfang 20 geschätzt worden bin! Als ich nämlich vor 3 Jahren nach meinem Auslandsjahr wieder in Tübingen angekommen bin, sprach man mich ständig darauf an, was ich denn vor meinem Studium schon alles gemacht hätte und ob ich schon verheiratet sei. Denn die Frage dürfe man jemandem Anfang 30 ja schonmal stellen, oder?
Keine Ahnung, was ich da nun in den letzten Jahren gemacht habe, dass ich nun dermaßen jünger sein soll. Vielleicht wirkt sich der übermäßige Verzehr frischer Pizza doch positiv auf den Alterungsprozess aus? Falls ich aus Versehen die Quelle ewiger Jugend entdecken sollte, seid ihr auf jeden Fall die ersten, die davon erfahren werdet. ;D

Oder vielleicht hängt es auch damit zusammen, das man mich einfach überhaupt nicht einschätzen kann. So sind meine Studienfächer für viele auch stets ein großes Rätsel und so behaupten slebst Leute die mich kennen und denen ich schon mehrmals gesagt habe, was ich eigentlich studiere immer noch felsenfest dass ich Theologie oder auch Geschichte studiere. Auf Lehramt natürlich. Unglaublich!

Naja, aber bevor ich mich hier zu sehr aufrege: ich habe mich heute aus versehen auch schon 1 Jahr älter gemacht, als ich eigentlich bin und es erst ein paar Minuten später gemerkt, dass das ja gar nicht stimmt.

Mittwoch, 11. März 2009

Amy MacDonald live

Schon ein paar Tage her, am 25.Februar um genau zu sein, da war ich Stuttgart. Gleichzeitig war da auch die Amy MacDonald in eben jener Stadt, es konnte kein Zufall sein. Also hat sie mal eben die Liederhalle klar gemacht für ein Konzert. Das war ne gute Idee, denn als das noch ein paar andere mitbekommen hatten, war die Halle auch schon ausverkauft.
Ich war dann aber doch etwas überrascht als ich ne halbe Stunde vorher reinkam: alles schon dunkel und da vorne auf der Bühne singen auch schon 2 Leute. Wie lang man denen vorher gesagt hat, dass sie auftreten sollen weiß man nicht. Er an der Gitarre kannte seinen Text und seine Griffe zumindest, während sie sich doch mühsam an Textblättern festhalten musste, um ihre Begleitung singen zu können. Möglicherweise sollte das aber auch von ihren recht kläglichen Versuchen im Takt mitzuwippen ablenken. Naja. Etwas weiter hinten auf der Bühne saßen zwei kleine Kinder und haben friedlich und still miteinander gespielt. Am Ende des Auftritts wurden zudem dann familienähnliche Strukturen zwischen Mann, Frau und Kindern sichtbar.
Was immer das also war, es war immerhin Musik und es war live.

Es war dann zum Glück auch nur die Vorgruppe von der Vorgruppe von der Amy. Als nächstes kam dann eine Gruppe names Moke, aus Holland, wie ich später recherchiert habe. Waren gar nicht mal so übel. Nur warum sie zum Auftakt gerade ein Lied gewählt hatten, in dem es im Refrain hieß "This is the end, the terrible end of everything" ... man weiß es nicht.
Letztens hab ich die Jungs nun auch schon im Radio gehört, also kann man sich den Namen ja mal ruhig merken.

Ja und dann nach einer weiteren Umbau-Phase kam sie endlich, die Amy! Relativ schlicht angezogen in schwarzen Strumpfhosen und nem grau-glitzerndem Pulli-Dingens das bis knapp über die Hälfte der Oberschenkel reichte und an der Hüfte mit nem Gürtel gebunden war. (Vielleicht kann mir ein modisch bewanderter Mensch mal sagen, wie sowas denn heißt. Rein Interesse halber, nicht dass ich sowas tragen wollte.)
Und dazu hatte sie schwarze Pumps an, die irgendwie nicht so richtig zum Outfit passen wollten. Da sie dann aber eh während des gesamten Konzert wechselnde Gitarren vor der Brust trug, war das Outfit auch nicht so entscheidend.
Insgesamt war sie total süß und sympathisch da vorne. Hat sich erstmal ganz lieb bedankt, für den Echo, den sie ein paar Tage vorher bekommen hatte, und das wir alle ihre CDs kaufen und zu ihren Konzerten kommen und dass das von ihrer Seite sehr "apreciated" ist. Und dann plaudert sie so weiter, wie sie bei der Echo Verleihung mit Bono von U2 reden konnte und es wird klar, dass da oben auf der Bühne niemand anderes als eine 21jährige steht, die plötzlich jemanden wie Bono trifft, den sie sonst nur aus Fernsehen und den Nachrichten kennt.
Ein paar Lieder später erzählt sie, locker aus dem Handgelenk, dass es sie eigentlich nervt, jetzt schon seit über 2 Jahren immer mit den gleichen 10 Liedern auf Tour zu sein und dass sie mittlerweile keins von ihrem aktuellem Album mehr hören kann. Und dass sie eigentlich viel lieber mal live ein komplettes Killers Album covern möchte, aber dass sie schon auch versteht, dass wir eben ihr Album hören wollen und dass sie schon auch stolz auf ihre Lieder ist.
Ich fands einfach geil.
An ihrem Auftritt konnte man hingegen keinerlei Abnutzungserscheinungen ausfindig machen. Stimmlich fand ich es von ihr sehr beeindruckend und klar. Gut, nach 2 Jahren Übung war das ja auch nicht anders zu erwarten.
Die 4 Jungs mit denen sie da auf der Bühne stand waren alles in Allem auch sehr ambitioniert und es erweckte zumindest den Anschein, als ob sie das gerne tun, was sie da tun.

Alles in allem hätte sie also ruhig noch ne Stunde länger weitersingen und ein Killers Album hinten dran hängen können. Ich bin immer noch begeistert und gespannt, was sie dann irgendwann mal nachlegen wird, wenn sie dann mal fertig ist, mit ihren ersten 10 Liedern zu touren. Ein paar neuere Sachen hatte sie auch schon gespielt, und das hat sich sehr vielversprechend angehört.

Und wer selber auch noch reinhören will, für die hab ich hier ne Aufnahme von eben jenem Konzert ausfindig machen können. Da erzählt sie erstmal, für wen und zu welchem Anlass sie "The road to home" eigentlich geschrieben hat.

Samstag, 21. Februar 2009

Sven van Thom

Jetzt ist es raus! Meine musikalische Schatzsuche ist auch 2009 wieder erfolgreich gewesen.

Und da ja jetzt schon nach Mitternacht ist, kann ich diesen Clip auch bedenkenlos posten:



Ein Blick nach vorn, ein Blick zurück. Ein Leben wie ein Schiffsunglück.

Herrlich!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Telefonterror

Montag Abend in der Pizza Zentrale. Es war bis gerade eben ein ruhiger Abend. Bis die Teigmaschine kaputt ging. Der Knet-Hacken abgebrochen und der ganze Teig voller Metall-Splitter.
Das Telefon klingelt trotzdem weiter, also geh ich mal ran. Ein unzufriedener Kunde will sofort den "Chef" sprechen. Also muss der sich vom Teig-Dilemma losreißen und sich eine ganze Weile Beschwerden anhören. Ich versuche in der Zeit, den nächsten Fahrer mit einer Tour los zu schicken, aber wieder einmal klingelt das Telefon. Ich geh ran. Jemand will was bestellen. Ich muss die Nummer aufnehmen, den Namen, die Adresse, alles fein säuberlich in den Computer eingegeben. Lästige und zeitaufwendige Sache. Aber endlich sind wir bei: "Und was darf es denn sein?" - "Ehm... ja. Das weiß ich noch gar nicht so genau. Ich ruf später noch mal an." Aufgelegt. Mir bleibt kurz der Mund offen stehen, dann lege ich auch auf. Ich bin leicht genervt, versuche mich weiter im Pizza einpacken. Unser armer Manager kann derweil auch mal das Beschwerde-Gespräch zu einem Ende bringen und da das Telefon schon wieder klingelt, muss ich da jetzt ran gehen: "Hitradio Antenne 1 - wir grüßen und spielen ihre Liedwünsche! Spreche ich mit einem Alexander?" Ich überlege kurz und komme zum Schluß, dass hier kein einziger Alexander arbeitet. Ich sage ihm das, weise ihn darauf hin, dass er sich verwählt und will auflegen. "Nein, nein, ich bin hier schon völlig richtig mit ihnen verbunden. Sie sind gerade live im Radio. Überlegen Sie doch mal gründlich, wer Ihnen hier eine Freude machen möchte." Ich überlege nicht lange: "Warum machen sie mir keine Freude, und lassen mich in Ruhe?" Ich lege auf, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich gerade irgendwo im Radio extrem unbeliebt gemacht habe. Aber erstmal muss ich dem Manager vor Ort erklären, was ich denn da am Telefon so zu den Leuten sage. Da klingelt es auch schon wieder. Zur Abwechslung mal eine normale Bestellung. Und als ob sich die Kunden abgesprochen hätten: immer wenn ich mich gerade vom einen Kunden verabschiede, klingelt auch schon die andere Leitung und für die nächsten Minuten greife ich immer nur von einem Hörer zum nächsten. Als ich gerade denke, dass es jetzt auch mal wieder aufhören könnte: "Hitradio Antenne 1 - wir grüßen und..." - "JA MANN, NICHT LUSTIG!!!" Ich knalle den Hörer auf die Gabel und muss dann natürlich wieder dem Manager erklären, was ich denn da jetzt wieder gemacht habe. Da klingelt erneut das Telefon: "Ja hallo, ich hab da vorhin was bestellt und will mich jetzt mal beschweren..." Diesmal muss ich mir alles anhören. Anscheinend müsse man die Pizza mit dem Löffen essen. Entschuldigung... blabla... werde es weiterleiten... blabla... dankbar für Rückmeldung... Service verbessern... blabla. Ich finde, ich mach das schon ganz gut.
Als ich dann dem Manager erkläre, warum sich der Typ beschwert hat, schauen wir nach: er wollte doppelt Mozarella auf seiner Pizza haben. Naja, da können wir auch nicht mehr so viel machen, wenn der Käse dann eben wegschwimmt.
Da das Telefon gerade mal nicht klingelt nutze ich die Chance und flüchte in die Küche. Der Teig steht da immer noch und seine Metallsplitter glitzern im Licht der Küchenlampen. Da alle anderen zu beschäftigt oder zu schwach sind, trage ich den Teig eben zum Bio-Müll. Oder hätte der zum Sondermüll gemusst? Egal. Wenigstens beschwert sich der nicht mehr.

Dienstag, 17. Februar 2009

Esta madrugada

Mal wieder ein schöner Live-Song. Man muss ihn aber nicht zwingend im Morgengrauen hören.

Samstag, 31. Januar 2009

Mit freundlicher Unterstützung von Frau Christine M. , OECD Bildungsabteilung

Da war ich letztens also mal kurz in Paris. Dieser Aufenthalt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Frau Christine M., OECD Bildungsabteilung.
Und Paris kann ja schon einiges. Aber zu manchem scheinen die weltoffenen Pariser offensichtlich keinen Zugang gefunden zu haben. Fußgängerampeln z.B. An so einer stark befahrenen mehrspurigen Straße kann es ja manchmal ganz schön knifflig werden, eben jene zu überqueren, ohne dabei sein Leben zu verlieren. Und da stellt sich der geneigte Pariser dann schon einfach mal an den Bordsteinrand, beobachtet angestrengt den Verkehr auf eine Lücke wartend und wartet und wartet und wartet und wartet. Und dann kommt so ein Deutscher Dorfjunge und drückt einfach mal so den Knopf bei der Fußgängerampel... und oh wunder: sie wird grün! Und dann marschiert dieser Deutsche doch einfach drauf los, während die Pariser erstmal noch zusehen, wie die Autos energisch bremsend vor der Ampel zum Stehen kommen und trauen sich dann erst rüber zu gehen. Auch wenn ich ja sonst schon immer darauf bedacht bin, mich den kulturellen Gepflogenheiten des Landes anzupassen: was zu viel ist, ist zu viel.

In so einer Weltmetropole trifft man dann ja natürlich noch viele weitere Kulturen, gerade wenn man ausgiebiges Sight-Seeing betreibt. Da war ich ja dann z.B. im Louvre um mir verschiedene Dinge mal mit eigenen Augen anzusehen. Aber die eigenen Augen scheinen anderswo gar nicht mehr das Maß aller Dinge zu sein. Als ich nämlich gerade so vor den Kronjuwelen von Ludwig dem XV. stand, kam plötzlich eine Horde Asiaten in den Raum gestürzt, die Frauen mit Fotoapparaten, die Männer mit Video-Kameras. Blitzlichtgewitter und die Augen immer starr auf die Kameras gerichtet. Mit der Kamera einmal kurz den gesamten Raum von oben bis unten eingefangen, auf die Exponate gezoomt und dann nichts wie weiter zum nächsten Raum. Juhu, ich war in Paris und hab alles mit eigener Kamera aufgenommen!
Wenn man hingegen nicht alles wahllos hineinschlingen will, dann muss man in so einem rießigen Museums-Komplex schon auch auswählen. Und manche Sachen... ne, da wusste ich wirklich nicht, warum die da ausgestellt waren. Z.B. eine Sammlung alter griechischer Terrakotta-Figuren. Waren das womöglich die ersten Ü-Ei-Sammel-Figuren? Wer weiß. Auf jeden Fall sahen sie aus, als wenn man einer 4.Klasse Grundschule im Kunst-Unterricht den Auftrag gegeben hätte, möglichst häßliche Figuren anzufertigen.
Nee, nee. Da bin ich lieber eine Weile länger vor der Mumie stehen geblieben, denn: WOW! Ne echte Mumie!!! Sie hat sich allerdings die ganze Zeit, wo ich davor stand, nicht gerührt.
Als ich dann nach ca. 4 Stunden bei den römischen Skulpturen angekommen bin, war ich dann doch ein wenig müde, worunter meine Ernsthaftigkeit stark gelitten hatte. (allen Skeptikern sei gesagt: ja, es gibt sie, meine Ernsthaftigkeit!!!) So stand ich dann z.B. vor einer nackten Frauenskulptur und konnte nur noch denken, dass das wohl eines der ersten Zeugnisse einer Brustkrebs-Vorsorge-Untersuchung sein muss, und es bisher einfach immer falsch interpretiert worden ist. Oder dann gibt es da ein beeindruckendes Werk, bei dem ein Löwe einem nackten Krieger gerade in den Allerwertesten beißt. Und da stand ich dann so davor und es enfährt mir ein leises "Leck mich am Arsch!" 2 Typen neben mir brechen darauf hin vor Lachen fast zusammen... ich bin wieder mal ungewollt auf deutsche Landsmänner gestoßen! Und wie das Lachen noch so durch die Hallen schallt und alle Leute peinlich berüht zu uns rüber schauen, ziehe ich es vor, selbst auch den Kopf zu schütteln und mich erhobenen Hauptes zu entfernen. Solche Kunstbanausen aber auch!

Achja. Hatte ich schon erwähnt dass dieser Paris-Aufenthalt mit der freundlichen Unterstützung von Frau Christine M., OECD Bildungsabteilung, geschah? Ja? Auch gut.

Dienstag, 20. Januar 2009

Wahlerfolg der FDP in Hessen - die Hintergründe

Unglaublich, wie da nun Roland Koch in Hessen weiter an der Macht bleiben kann und das einfach nur, weil er mal ne Weile abgewartet hat, ohne groß was zu tun. Und weil er auf den richtigen Koalitionspartner gesetzt hat: die FDP.
Die Hintergründe für den großen Erfolg der FDP liegen nach meinen ausgiebigen Recherchen eindeutig bei ihrem strategisch genialen Vorgehen im Wahlkampf. Und da scheinte es noch nicht mal tragisch zu sein, wenn sie die ein oder andere Stimme verlieren.
Aber seht selbst:



"Eine Geiselnahme ist keine Lösung! Viel sinnvoller wäre eine Reform unseres Rentensystems."

Sonntag, 11. Januar 2009

Die Thunfisch-Verschwörung

Letztens war Thunfisch-Tag. Da wollten alle Leute Thunfisch haben, entweder auf ihre Pizza oder auf ihren Salat. Greift man allerdings in den Thunfisch-Behälter, hat man sich die Hände gleich mal komplett eingesaut und man darf sofort zum Waschbecken rennen.
Ich denke ja, dass sich die Leute da heimlich absprechen und dann über mehrere Stunden verteilt alle die gleiche Zutat bestellen. Das kommt nämlich viel zu häufig vor, dass plöztlich aus heiterem Himmel alle Leute das gleiche wollen: Mal ist es Salami, mal Hackfleisch, mal Bacon oder letztens eben Thunfisch, den man dann ständig nachfüllen muss. Und das ohne dass es da bestimmte Aktions-Pizzen gibt.
Oder aber es könnte sein, das da Lobbyisten bestimmte Duftstoffe in der ganzen Stadt versprühen, damit alle Leute plötzlich Lust auf Thunfisch bekommen und so die Thunfisch-Verkaufszahlen nach oben schnellen. Jetzt in der Wirtschaftskrise muss man da sicher innovativer arbeiten, wenn man sein Zeug an den Mann bringen will.
Ich werde natürlich weiter dran bleiben und neue Erkenntnisse schnellstmöglich publizieren. Sollte ich demnächst unter mysteriösen Umständen spurlos verschwinden, dann bin ich der Wahrheit wohl zu Nahe gekommen.

Oder aber ich musste neben dem Backen auch mal wieder eine Tour ausfahren und bin bei glatter Straße weggerutscht. Das ist bei diesem Wetter ja auch jederzeit möglich. Erst letzte Nacht sollte ich da irgendwelche Leute beliefern, die etwas außerhalb von Tübingen fast schon abseits jeder Zivilisation leben. Erstmal hab ich das Haus gar nicht gefunden und als ich dann endlich mal auf dem richtigen Feldweg war bin ich nach halber Strecke nicht mehr weiter vorwärts gekommen. Da musste ich dann wieder soweit bergab rutschen bis ich das Auto halbwegs sicher zum stehen bringen konnte und durfte dann zu Fuß die letzten 100m zum Haus laufen. Zum Glück konnte ich der Geräuschkulisse folgen, die mich mit lauter Schlagermusik zur entsprechenden Party geführt hat. Dann gabs da aber noch nicht mal eine Klingel sondern nur einen großen Türklopfer. Den hat dann aber Aufgrund der lauten Musik keiner gehört und ich stand in der Kälte. Erst etwa 1 Minute später hat mich dann mal jemand bemerkt, dass ich da draußen vor dem Fenster stehe und rufe und klopfe.

Da sie allerdings keinen Thunfisch bestellt hatten, kann man davon ausgehen, dass sie mit der Verschwörung nichts zu tun haben sondern einfach nur feiern wollten.

Montag, 5. Januar 2009

Die Folgen des Wintereinbruchs

Als ich heute Vormittag aus dem Haus gegagnen bin, sehe ich doch einen Nachbarn, wie er zwei "Betreten verboten" Schilder auf seiner Wiese aufstellt. Seit da nämlich der neue Fußweg direkt dran vorbei führt, haben da wohl mal häufiger Kinder drauf gespielt.

Als ich dann aber vorhin wieder nach Hause gegangen, bzw. durch den Schnee gestapft bin, fand ich nur noch ein Schild mit folgender Aufforderung: (Ich habs gleich mal mit meinem Handy fotografiert ^^)

Donnerstag, 1. Januar 2009

Auf der Suche nach Gloria

"Ich kann es riechen, das wird ein heißes Jahr!"

Ich wünsch euch allen einen rasanten Start ins Jahr 2009.



Wir erheben unser Glas in Demut
Ich erinner mich an alles und jeden
Such dir jemanden der dir nicht weh tut
Du nennst das Pathos, ich nenn es Leben