Donnerstag, 21. August 2008

Von Hebammen und Metzgern

Gestern Abend musste ich wieder daran denken, wie wir mit der Schule damals in der 10.Klasse auf dem Arbeitsamt zur Berufsberatung waren. Praktischerweise war das Arbeitsamt damals nämlich in unmittelbarer Nähe zu meiner Schule. Meine Güte, 10 Jahre ist das auch schon wieder her. Damals war so ein Berufstest am Computer die rießen Sensation, wo man über nen Fragebogen zu Interessen und Eigenschaften eine Liste mit Berufen bekam, die zu einem passen sollte. Und ich erinnere mich auch noch, wie da dann ganz oben auf meiner Liste stand, dass ich als Berufsberater beim Arbeitsamt einsteigen sollte und dieser Test für mich dann schonmal alle Glaubwürdigkeit verloren hatte.
Noch besser erinnere ich mich aber an einen Absatz aus dem Vortrag des Berufsberaters, als er uns alle ermutigt hat, einfach mal irgendwas zu machen, was uns Spaß machen könnte, um uns während der Ausbildung nochmal ganz anders orientieren zu können. Keine Angst vor der Umschulung sei dabei die Devise! Und als Beispiel hat er da von einer Hebamme erzählt, die während der Ausbildung gemerkt hat, dass das Kinder auf die Welt bringen so gar nicht ihr Ding ist. Dabei sei ihr aber erst in ihrer Hebammen Ausbildung aufgegangen, welchen Beruf sie für den Rest ihres Lebens ausüben möchte. Und mittlerweile war sie eine glückliche Metzgerin.

Zwar hatte ich danach genausowenig Angst vor Umschulungen wie vorher, aber Hebammen fand ich seitdem immer irgendwie ein wenig unheimlich.